Kurioses & Erkenntnisse

Donnerstag, 16. April 2009

Kranker Kalauer

Maria sitzt am Frühstückstisch und erklärt, warum Durchfall nicht so toll ist: "Das Blöde ist ja, dass man trotzdem Hunger hat - aber wenn man was isst, wird's Scheiße." Wie wahr...

Donnerstag, 26. März 2009

Willkommen in Deutschland, bitte!

Auch wenn ich mich freue, nach zweieinhalb Wochen Abwesenheit wieder im guten alten Dresden zu sein, so fallen mir schon am ersten Tag die Vorzüge anderer Länder ein. Nun gut, für das Wetter können unsere Gefilde nichts und schaue ich jetzt aus dem Fenster, so lichten sich die Wolken auch schon wieder zugunsten der Sonne. Dass die Käseregale in Fronkraisch um einiges besser als in Dresden ausgestattet sind, brauche ich wohl nicht zu erwähnen...

Beim Einkauf für's Frühstück fiel mir allerdings vor allem die Miesmuffelei beziehungsweise Redefaulheit der Deutschen auf. Während mir in Paris sogar ungefragt Hilfe bei der Orientierung angeboten wurde, weil ich offensichtlich im Stadtplan versunken war, schaute mich heute morgen eine Dame in der Supermarktschlange einfach nur biestern an, weil ich mich nicht wie sie rechts, sondern links eingeordnet hat. Ein höfliches "Ich glaube, Sie stehen da falsch" hätte ich weitaus netter gefunden. Und auch die Supermarktkassiererin war extrem kurz angebunden und schaffte noch nicht einmal, die Währung des zu zahlenden Preises mit auszusprechen.

Noch vor drei Tagen habe ich die von ihm als "festland-europäische" Zurückhaltung in Sachen Höflichkeit vor einem Engländer verteidigt. Entschuldigen seien doch eigentlich überflüssig, solange man wüsste, dass es das Gegenüber nicht böse meint. Aber wenn es mir jetzt schon auffällt , dass wir Deutschen im Vergleich zu den Franzosen redefaul sind, dann kann ich ihm doch ein wenig nachempfinden. Vielleicht wären ein bisschen mehr "bitte", "danke" und selbstverständliche Begrüßungsformeln (und Lächeln!) in deutschen Landen ganz angebracht.

Mittwoch, 4. März 2009

Frauen und Technik

Heute morgen habe ich eine Führung in der Gläsernen Manufaktur mitgemacht. Das ist der Glaspalast am Großen Garten, wo seit 2002 der die Volkswagen-Luxuskarosse Phaeton endmontiert wird. Das Ambiente ist edel bis steril und die Produktion erstaunlich leise, sodass sich die Umgebung hervorragend für Besichtigungen und andere Marketingprojekte eignet.

Ich wurde einer kleinen Gruppe von überwiegend knapp 60-jährigen Besserverdienern zugeordnet, die sich - wahrscheinlich in Hinblick auf den Erwerb eines Phaetons - mal das Geschehen angucken wollten. Spätestens, als wir beim Vorführwagen ankamen, zeigte sich das klassische Rollenbild: Er steigt auf der Fahrerseite ein, während Sie sich mit dem Fenstermechanismus und den Getränkehaltern vertraut macht.

Beim ausgestellten Zwölfzylinder dann folgender O-Ton: "Schau mal, da sieht man, wie die Kolben sich bewegen. Das können sich Frauen ja sonst nicht vorstellen" Als der Herr meinen strafenden Blick bemerkte, fügte er noch hinzu, dass damit nicht wir jungen Dinger gemeint seien...

Dienstag, 3. März 2009

Es lebe die Familie!

Woran erinnern wir uns alle, wenn wir an Familienfeste denken? Genau, selbstgemachten Kuchen und Kaffee ohne Ende! Was hat IKEA damit zu tun? Es deklariert die achso schwedische Fika zur Familienangelegenheit - bist Du Mitglied in der FAMILY, gibt's Heißgetränke ohne Ende. Alles was Du (bei IKEA siezen wir uns nicht!) tun musst: einen Antrag ausfüllen, regelmäßig Werbenewsletter empfangen und eine Mitgliedskarte mit Dir rumtragen. Bis diese bei Dir angekommen ist, gibt es eine Vorläufige aus Papier, die vom Antragszettel abgetrennt werden kann.

Mein Familiengefühl ist bei meinem heutigen IKEA-Besuch dann wohl doch nicht soo ausgeprägt gewesen, jedenfalls war ich mit meiner vorläufigen Mitgliedskarte schon ziemlich zufrieden. Wozu Newsletter lesen, wenn man Kaffee und Rabatte auch schon mit einem Papierzettelchen bekommt? Die Dame an der Cafeteria-Kasse hat mich sogar ziemlich nett durchgewunken und ein ortskundiger Mann (ich nehme an Verwaltungsmitarbeiter) mir noch Tipps für optimalen Automatenkakao gegeben. Da kam fast so etwas wie ein Familiengefühl aus.

Ich danke IKEA Family und freu mich aufs nächste KuK-Treffen mit meiner Dauer-Verwandtschaft!

Sonntag, 22. Februar 2009

Wissenshungrig.

Auf dem Nachhauseweg von der Sauna um die Ecke sprachen wir über Reisen in Entwicklungs- bzw. Schwellenländer und ich meinte, dass es mich - als Tourist - dorthin nicht ziehen würde. Habe ich Angst vor der Konfrontation mit Armut und Elend, oder gibt es auch eine rationale Begründung? Das einzig sinnvolle Argument scheint folgendes zu sein: wenn ich in ein Land reise, in dem Menschen Hunger leiden, dann esse ich Ihnen ja die wenigen vorhanden Lebensmittel weg. Jedenfalls konnte ich mir nicht vorstellen, dass Tourismus in der sogenannten Dritten Welt zu besserer Lebensmittelversorgung der Bevölkerung führen kann.

Mein Halbwissen diesbezüglich führte mich unter anderem auf den Wikipediaartikel zu Welthunger und ließ mich staunen: "In den USA hungerten im Jahr 2005 10,8 Millionen US-Bürger". Das ist doch der Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass in diesem Land wirklich NIEMAND Hunger leiden müsste. Auf der Homepage der Welthungerhilfe steht dazu treffend: " Politisch gesehen ist die Tatsache, dass weltweit 923 Millionen Menschen hungern, ein Symptom für das Versagen von Politik."

Womit wir bei der Agrarpolitik Europas wären: zentraler Streitpunkt ist und bleibt die Subventionierung heimischer Bauern. Die These, dass Freihandel durch Erhöhung des Konkurrenzkampfes zu "effizienterer" Nahrungsproduktion führt und damit Mehrproduktion in Entwicklungsländern schafft, klingt für mich ein wenig nach VWL-Vorlesung im ersten Semester. Man betrachtet einen stark vereinfacht modellierten Markt rein ökonomisch und blendet ökologische, technische und soziale Konsequenzen aus - was, wenn Produkte aus Entwicklungsländern ohne Importzölle den EU-Markt betreten können? Dann verringert sich hier die Agrarwirtschaft, wir importieren Lebensmittel aus diesen Ländern und damit bleibt der dortigen Bevölkerung auch nicht mehr als vorher. Wo ist hier mein Denkfehler?

Montag, 22. Dezember 2008

Wie man die nächste Wahl gewinnt



Tja, wer Bürgermeister einer Weltmetropole ist, darf es sich nicht mit der Bevölkerung verscherzen und wünscht daher vorsorglich alles Gute zum Fest. Bei der nächsten Wahl denkt sich dann vielleicht der ein oder andere Wiener: "Na schau, der hat mir a gut's Jahr g'wünscht, den wähl ich wieder!"

In dem Sinne möchte ich mich dem Herrn Häupl anschließen und wünsche Euch ein frohe Weihnachten!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Das Leben ist eine Achterbahn.

Verdammt wahr, besonders was die Geschwindigkeiten angeht: bergab geht's total schnell und dann braucht man ewig, um wieder hoch zu kommen. Nur, dass im Gegensatz zum Achterbahnfahren bergauf im Leben mehr Spaß macht ;)

Donnerstag, 13. November 2008

O² can do!

Wie vorgestern erwähnt, habe ich jetzt eine neue SIM-Karte in meinem Handy, und damit auch die "Updates" der letzten vier Jahre. Dazu gehören unter anderem voreingestellte Einträge im Adressbuch, zum Beispiel:
  • die kostenlose Kundenbetreuung - ich nehme an, mit automatischer Spracherkennung
  • ADAC Pannenhilfe
  • ADAC Hotline
  • ADAC Notruf (Wieviel Geld fließt da zwischen dem ADAC und O²?)
  • Wetter Info
  • Weckruf Service, dabei hat das Handy selbst eine Weckfunktion
  • Dating (Mit wem? Anderen O²-Kunden, die auch gerade diese Nummer wählen?)
  • Astro-Hotline
Diese Telefongesellschaft kümmert sich wirklich rührend um meine menschlichen Bedürfnisse! Besonders um das Training meines rechten Daumens, der jetzt umso mehr Löscharbeiten vollführen muss...

Samstag, 11. Oktober 2008

Keine Trockenübung

Gestern abend bin ich durch Striesen in Richtung Elbe gelaufen (der aufmerksame Leser weiß jetzt, dass ich wieder gesund bin) und dabei an einer von innen beleuchteten Turnhalle vorbeigegangen. Die sportlichen Aktivitäten darinnen ließen mich stutzen, da war nämlich ein - scheinbares - Eiskunstlaufpaar, dass gleichmäßig seine Runden zog und die ein oder andere Figur drehte bzw. sprang. Nun ist in Sporthallen gewöhnlicherweise kein Eis auf dem Boden, und bei näherem Hinsehen war klar, dass hier auch nicht auf Inlinern geübt wurde. Die Sportart kenn' ich noch aus Schülerzeitungstagen: Rollkunstlauf. Wenn Ihr mal selbst gucken wollt - Freitag abends, 19:15 Uhr stehen die Karten auf der Haydnstraße 49 gut ;)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wartezimmerkuriositäten

Mir geht's zwar noch nicht viel besser, dafür war ich aber heute morgen beim Arzt und dort fiel mir so einiges auf:
  • die "Gala" natürlich, und die sonst nicht besonders weitreichende Literaturauswahl, nämlich "Bunte", "Mensch" (von der gleichnamigen Aktion) und eine erwachsene Version der "Medizini"
  • der Hinweis, das nur "lebensbedrohliche Krankheiten" Vorrang vor bestellten Patienten haben... und woher weiß ich das?
  • der Hip-Hop-bekleidete junge Mann auf dem Stuhl gegenüber hörte Musik per Ohrstöpsel - nachdem anfangs öfter böse Beats mit Worten wie "Scheiß[...]" durchklangen, überraschte mich später das nicht zu verkennende "Das was ich will bist Duuuuu" (Ihr wisst schon, Schlagermusik!)
  • fünf Gehminuten vom Arzt entfernt zu wohnen, hat den Vorteil, dass man auch im totalen Dämmerzustand noch hinfindet
  • fünf Gehminuten vom Arzt UND der Apotheke entfernt zu wohnen, macht den Weg zu letzterer auch nicht mehr so schwer
Meine Krankheit wurde übrigens zur Virusinfektion deklariert, die es auszusitzen-, schwitzen und -schlafen gilt. Nebenbei wurde mir mal wieder ein niedriger Blutdruck (120 zu 65, sagt das irgendjemanden etwas?) attestiert und ein verschreibungspflichtiges, aber nicht kassenfinanziertes Mittel verschrieben, dass man laut Beipackzettel nicht bei Niedrigblutdruck einnehmen soll. Was nun? Ich leg mich erstmal wieder schlafen...

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MuTZelchen - 16. Nov, 17:44
Der Artikel gefällt mir...
Der Artikel gefällt mir sehr gut. Ich weiß nicht, ob...
deprifrei-leben - 4. Mär, 23:13
Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

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