Fahrrad & Rikscha

Dienstag, 17. Februar 2015

On the road again...

Es ist eine Weile her, seitdem ich auf (längeren) Reisen war... und es ist Zeit, mal wieder loszufahren. Seit ein paar Monaten plane ich im Kopf, seit ein paar Wochen nun auch an Rechner und Telefon eine Frankreichrunde mit dem Fahrrad. Starten will ich im Süden, mich über Toulouse, Bordeaux und das Loiretal bis nach Fonatinebleau durcharbeiten, ab der Senfstadt Dijon wieder in Richtung Mittelmeer fahren und schlussendlich ab Lyon die Heimreise antreten. Acht Wochen habe ich inklusive Nach-Hause-radeln eingeplant und freue mich jetzt schon wie ein Schneekönig.

Heute habe ich meinem Fahrrad auch endlich einen Namen gegeben - es heißt jetzt "Luigi", gewissermaßen als der perfekte Partner zu Supermaria auf Reisen ;-) Tatsächlich ist der Rahmen ein Giant-Fabrikat und "Giano" leitet sich eben von "Luigi" ab, was wiederum von "Ludwig" kommt und aus den althochdeutschen Wörtern "hluth" (=berühmt) und "wig" (=Kampf, Krieg) zusammengesetzt ist. Luigi und ich werden den berühmten Kampf gegen Wetter und Wadenschmerzen schon gewinnen! Ich mach Euch mal bekannt:

Luigi on the road

Seit gut 14 Tagen ist das Rad nun reisebereit und da es noch vor März losgehen soll, wollte ich es nochmal auf eine kleine Ausfahrt mitnehmen. Und so sind Luigi und ich am Sonntag mal nach Freiberg gefahren, um die liebe Familie zu besuchen. Anstatt über Tharandt und Freital bin ich diesmal über Pesterwitz gefahren und habe dort ein interessantes Wandbildnis an einer Grundschule gesehen:

Schulweisheiten

Was sehen wir? Einen Schüler mit Basecap und geschultertem Ranzen, im Hintergrund Buchstaben und Zahlen. Schaut man genauer hin, ergeben die Zeichen die Rechenaufgabe "2+4=?". Der coole Junge guckt selbstbewusst zum Betrachter und zeigt uns einen Daumen... "= 1!"
Der Kleine sieht eigentlich ganz glücklich damit aus. Vielleicht ist es ja manchmal auch gar nicht so wichtig, die richtige Antwort auf eine Frage zu haben, sondern sich mit dem Problem beschäftigt zu haben... ;-)

Freitag, 14. Februar 2014

Radeln tut gut!

Ich wusste es: Radfahren ist gut - für alle. Eine Londoner Studie beweist es...

Ein schönes (Radel-?)Wochenende!

Mittwoch, 28. August 2013

Den Kampfradlern den Kampf ansagen?

Eins gleich vorweg: unparteiisch kann ich diesen Artikel zu Maßnahmen gegen sogenannte Kampfradler (auch: Rübelradler, Radelrowdys) nicht schreiben. Ich bin selbst Alltagsradler, was bedeutet, das ich 90% meiner täglichen Wege mit dem Fahrrad zurücklege und dabei nicht wenige Straßen quere. Wenn die Nichtbeachtung einiger Verkehrsregeln einen Fahrradfahrer zum Rüpelradler klassifiziert, gehöre ich definitiv dazu - und möchte meinen, dass das jeden Alltagsradler betrifft. Wer also jetzt schon denkt, dass meine Ausführungen stark subjektiv gefärbt sein werden, ignoriere diesen Beitrag und beschäftige sich lieber hier . Allen anderen möchte ich gern ein paar Zahlen, Fakten und Ideen zu Verkehrsregeln und -maßnahmen beim Fahrradfahren präsentieren:

Meinungslos sein geht beim Thema Radfahren nicht, jedenfalls nicht, wenn man wie 99,99% aller Weltbürger in irgendeiner Form mobil ist. Ob man nun selbst Fahrrad fährt oder doch lieber mit Auto, Bus oder gar zu Fuß unterwegs ist - in Deutschland hat jeder schonmal ein Fahrrad gesehen und die meisten sogar mal auf einem gesessen. Und speziell diejenigen, die den Sattel häufiger unter dem Hintern haben, sind sicherlich auch schon "falsch" gefahren: ein Stück über den Fußweg, auf der Straße linksabgebogen statt über drei Fußgängerampeln, mit mehr als 10km/h durch die Fußgängerzone. Vielleicht haben Sie aber auch den Radweg auf der falschen Straßenseite benutzt, sind ohne Licht gefahren und haben Einbahnstraßenschilder ignoriert? Falschfahren ist nicht gleich Falschfahren, genausowenig wie "Kampfradler" alle aus einem Kerbholz geschnitzt sind. Wen also meinen Politiker und Zeitungen mit den Bösewichten unter den Zweiradfahrern, wer sind die sogenannten Rüpelradler?

Vor gut einem Monat saß ich mit Menschen dreier Generationen am Tisch, die allesamt sowohl Radfahrer, Autofahrer als auch Fußgänger bzw. Rollstuhlfahrer sind (dafür war die ÖPNV-Fraktion unterrepräsentiert). Das Gespräch kam aufs Radfahren und Reglementieren, wo von den Älteren vor allem eine Eigenschaft an den Jüngeren bemängelt wurde: Unvorhergesehenheit aus Sicht der anderen Verkehrsteilnehmer. So hieß es, die Jungen würden den Älteren keinen Abstand geben, man höre sie nicht vor dem Überholen und sie bögen ohne Vorankündigung plötzlich ab. Interessanterweise wurde bei dieser Meinung das Kampfradeln am Alter festgemacht - mit den Gegenargumenten, dass die Älteren durch unsichere Fahrweise oder mittiges Fahrbahnbesetzen kaum Platz zum Überholen ließen und sich vom Warnklingeln aus der Bahn bringen ließen... der Konsens war bei diesem Tischgespräch irgendwann mit dem Zauberwort "Rücksichtnahme" gefunden.

Nun können sich kaum alle Verkehrsteilnehmer in Deutschland an einen Tisch setzen und das Nettzueinandersein diskutieren - schon gar nicht, wenn statt multimodalen Einzelpersonen Lobbyisten miteinander streiten, die sich jeweils nur für eine Verkehrsform einsetzen. In Bundestagsdebatten gibt es nur die "Autofahrer", die "Radfahrer" und... ganz weit hinten... den Rest, mit dem man nicht streiten kann, weil er sich nicht klar zu erkennen gibt ;-)
(in diesem Zusammenhang ganz interessant: im Fernsehduell Merkel-Steinbrück wurde der Verkehr nur in Form von "Infrastruktur" und "Autofahrern" besprochen, weder Radverkehr noch ÖPNV wurden konkret genannt)

Kommen wir also vor den Zahlen noch einmal zu den Begriffen, die ich hier gern [Nachtrag: scheinbar konnte ich hier nicht mehr weiter... sorry, der Fahrradartikel wird wohl nicht mehr kommen :-(]

Montag, 27. Mai 2013

Radler(un)glück - die Fakten

Eine kleine Linkliste zum Einlesen: Dazu ein paar faktische Vermutungen:
  • Bei Unfällen mit Fahrradbeteiligung werden meist eine, maximal aber zwei Personen schwer verletzt
  • Bei Fahrradunfällen mit Autobeteiligung bleibt der Autofahrer meist unverletzt (in der Hoffnung, dass er keinen Schock erleidet...)
  • Der Sachschaden bei Unfällen mit Fahrradbeteiligung ist im Schnitt geringer als bei KFZ-Unfällen
Und schließlich noch ein paar (für mich offene) Fragen, die in Richtung "Lösung des Kampfradlerproblems" abzielen:
  • Sind die meistenschwerwiegenden Verletzungen bei Fahrradfahrern tatsächlich Kopfverletzungen?
  • Werden statistisch mehr rauschgiftbedingte Fahrradunfälle als rauschgiftbedingte KFZ-Unfälle gezählt?
  • Darf man aufgrund unzumutbahrer Fahrbahn auf der Straße für kurze Strecken auf den Radweg wechseln (andersrum darf man, das weiß ich)
  • Welche Kosten/Nutzen hätten Fahrrad-Kennzeichen?
Mit ein bisschen Zeit und Muße verbastle ich obiges baldmöglichst zu einem lesbaren Blogeintrag ;)
Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die Woche!

Montag, 20. Oktober 2008

Dresden-Marathon

Gestern war mal wieder so richtig Leben in der Stadt - Trommegruppen und Cheerleader standen an Straßenrändern, Polizisten sperrten Kreuzungen und mehr als 6000 Läufer quälten sich auf Streckenabschnitten des Dresden-Marathons. Es gab sogar 29 sogenannte Handbiker und eine Rikscha - die allerdings nicht ich fuhr, sondern ein Kollege, den ein verletzter Läufer im Voraus für den Halbmarathon bestellt hatte. 21 km am Stück mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 12 km/h zu fahren ist auch für einen Rikschafahrer ganz schön anstrengend...

Ich war jedoch auch mit der Rikscha unterwegs, diesmal jedoch halb privat. Meine Familie hatte einem befreundeten älterem Ehepaar aus Dresden eine Stadtrundfahrt geschenkt, und so fuhr ich gegen halb elf vom Depot aus in Richtung Hygienemuseum, wo die Tour starten sollte. Ungünstigerweise lag dazwischen die Marathonstrecke und damit auch zeitweise Straßensperrungen, wodurch ich eine Viertelstunde dem Mittelfeld beim Schwitzen zuschauen konnte.

Irgendwann kam dann mein (nicht halbmarathonmitfahrender) Kollege auf die Idee, einfach eine kurze Runde im Pulk mitzufahren und dann rechts abzubiegen, um doch noch pünktlich auf die andere Seite zu kommen. Gesagt, getan - und stecken geblieben.

Warum? Die Streckenführung sah eine Kurve vor, in dem ein besonders ehrgeiziger Läufer mir nicht zutraute, sein Tempo zu halten. Da ich ihm aber eben auch nicht seine Laufzeit versauen wollte, musste ich langsamer werden und damit überholten mich immer mehr Läufer. Letztendlich habe ich wohl ein ganz paar mehr Läufern ein paar Sekunden gekostet - Entschuldigung hiermit an diejenigen!

Dienstag, 9. September 2008

No touching, please!

Heute habe ich das erste Mal in meinem Leben als Fotomodell gearbeitet. Für ein 40minütiges Shooting inklusive Rikschafahrt zwischen Frauenkirche und goldenen Reiter haben die vier Chinesen je 20 € an mich und den Kollegen gezahlt. Der andere Fahrer mit seiner motorbeholfenen Plastikrikscha war für die Gäste allerdings nicht so interessant, sie standen beziehungsweise saßen eigentlich ständig neben und hinter mir.

Was ich allerdings nicht so toll fand, war die Idee, ein "Ich-küss-die-Fahrerin"-Foto zu machen. Ich bin noch rechtzeitig zurückgewichen. Also, liebe Herren der Schöpfung: bei Rikschafahrten sind Körperkontakte von Fahrerseite nicht erwünscht und damit auch nicht erlaubt!

Ich hab den Jungs übrigens dennoch meine Emailadresse gegeben, damit ich die Fotos dann auch mal sehen kann...

Sonntag, 7. September 2008

Anleitung zur Auswahl eines guten Rikschafahrers

Heute war ein sehr schöner, wenn auch nicht so fahrtenreicher Rikscha-Tag. Da ich viel Zeit zum Beobachten von Touristen, Stadtführern und eben auch Fahrradtaxifahrern hatte, möchte ich die Ergebnisse gern hier niederschreiben. Und zwar für diejenigen, die schon mal über eine Rundfahrt in einer Rikscha nachgedacht haben:

1. Such Dir den Fahrer selbst aus. An manchen Standorten wie an der Frauenkirche gilt das Taxi-Prinzip (wer zuerst kommt, malt zuerst), bei dem sich unter anderem diejenigen einreihen, die keine "Eigenaquise" betreiben wollen. Das sind zwar nur wenige schwarze unter vielen weißen Schafen, aber man weiß ja nie... also lass Dich nicht unterkriegen und unterhalte Dich zuerst kurz mit dem betreffenden Fahrer!

2. Achte nur bedingt auf das Äußere der Fahrer - eine zierliche Frau kann manchmal interessantere Führungen machen als ein stämmiger Brummbär. Für die Arbeit als Rikschafahrer ist keine extreme Fitness vonnöten, sonst würde ich den Job auch nicht machen können.

3. Ist der Fahrer gebräunt? Wenn ja, dann ist er wahrscheinlich schon die ganze Saison unterwegs und Du hast bessere Chancen, einen erfahrenen Stadtführer zu erwischen.

4. Frag nach Alternativen zu der "klassischen Altstadttour". Ist der Fahrer ein Dresden-Kenner, so wird er Dir auch interessante Orte fernab von Frauenkirche & Co. zeigen können. Die Altstadttour kannst Du trotzdem machen, dort kennt er sich dann auch aus.

5. Sei freundlich zum Fahrer, dann ist er auch freundlich zu Dir. Es gibt zwar auch Strahlemänner- und frauen, aber einige kommen erst bei der Rundfahrt auf Touren...

6. Falls Dir die Rundfahrt gefallen hat, merk Dir den Namen Deines Chauffeurs und empfiehl ihn weiter. So wirst Du vielleicht auch einmal einen netten Fahrer empfohlen bekommen.

Samstag, 30. August 2008

Kak Shopping?

Was macht man in einer 802-jährigen Stadt, die reich an Kunst-, Kultur- und Architekturgütern ist, bei strahlendem Sonnenschein? Einkaufen!

Habe heute dreimal Leute in die Nähe von Einkaufszentren gefahren und mindestens doppelt so oft Fragen nach der nächsten Bank, Shoppingmöglichkeit und Metzgern (!) beantwortet. Nebenbei gab's auch noch eine Stadtrundfahrt für einen alleinstehenden Kanadier sowie eine Taxifahrt zur nächsten Bushaltestelle für eine ältere Dame, die nicht mehr so schnell zu Fuß war. Und bin mit meinem sehr spärlichen Spanischkenntnissen bei den wild wedelnden Venezualern nicht weitergekommen :(

Ja, Touri-Dresden macht derzeit einen sehr internationalen Eindruck. Und das scheint besonders durch betuchte Russen auch den Shoppingmeilen gutzutun.

Nachtrag: Nicht nur Russen, sondern auch Australier gehen gern einkaufen. Nur wussten meine Fahrgäste die nicht, dass in Deutschland die Geschäfte sonntags schließen. Sie waren ganz schön enttäuscht, denn sie hatten sich am Samstag einige Kleider zurücklegen lassen...

Freitag, 29. August 2008

Back in the Rikscha business

Die Zeit des Heimaturlaubes hat ein Ende, jetzt wird wieder gearbeitet! Gestern war ich wieder zurück in den Altstadtstraßen Dresdens, unter mir der Sattel einer Rikscha, um mich herum Touristen und andere Fahrradtaxisten. Es war auch wieder einer dieser "guten" Tage - lange Stadtrundfahrten, auf denen man viel erfahren, erzählen und wenig strampeln musste.

Und wieder einmal ein amerikanisches Pärchen, die beeindruckt von Stadt und Menschen mehrere Stunden in meiner Rikscha verbracht haben und dabei quasi ALLEs über Deutschland erfahren wollten. "How do you elect the German chancellor?" - "What did your parents think about the German reunion?" - "Do you think Germans are hostile against Americans?"... recht politische Fragen, wenn man es so betrachtet. Mich hat dann irgendwann schon interessiert, welche Partei sie wählen: Republican. Schade eigentlich ;)

Interessant war, wie die Leute einen anstarren, wenn man mit den Gästen Englisch spricht. "They're impressed by a woman pedaling!" war der Kommentar meines Fahrgastes. Und weil ich mich so wacker auf Ausländisch geschlagen habe, gab es am Ende auch Trinkgeld - 20 Dollar.

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Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

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