Da sitz ich nun, die Finger in Arbeitshaltung an den Tasten asdfjklö klebend und überlege... soll ich, soll ich nicht? Mal wieder etwas erzählen, schreiben, die liebe Familie und die drei übrigen Hanseln mit Neuigkeiten aus der Welt der Endzeitstudierenden beglücken? Viel geht mir durch den Kopf, wenig bis in die Hände und der kleine Finger verabschiedet sich doch so gern vom Ö in Richtung Löschtaste!
Neulich hatte ich meine erste "echte" Schreibblockade. Da saß ich nur noch vor dem Rechner und dachte, nee, das kann's nicht sein, das löscht Du wieder. Was ich dann auch getan habe. Denn wenn ich's nicht gelöscht hätte, wäre das Ergebnis ein Text wie der hiesige geworden und das ist ja nicht im Sinne des Lesers. Dabei ging es aber nicht um einen Blogeintrag, sondern um einen Werbetext, oder eher eine Selbstvorstellung. Der Stadtführerkurs ist ja nun schon ein Weilchen her und nachdem das IHK-Zertifikat den Weg in mein Zimmer geschafft hat, möchte ich die erworbenen Kenntnisse ja auch anwenden. Der Abschluss selbst - nun ja, er ist nicht gleichzusetzen mit einem Jobangebot oder gar nichtendenwollenden Anfragen von Touristen. Nee, jetzt geht's ans Eingemachte: Incomingbüros und Hotels anschreiben, Visitenkarten drucken und schauen, wie man eine Dresden-Führung sonst noch an den Mann (oder eben die Frau. Oder Kinder. Oder am liebsten: alle zusammen!) kriegt. Eine Homepage ist am Entstehen, und diese braucht bekannterweise Inhalt.
Da war sie also, die Schreibblockade, der ewig zuckende kleine rechte Finger, die Frustration nach dem Nichtproduktivsein - Da ist sie jetzt, die Freude, wenigstens ein paar Buchstaben auf weißem Untergrund zu sehen und zu wissen: das liest dann wer!
In diesem Sinne starte ich die Saison für die Textmanufaktur FrischverMuTZt! Auf die Finger, fertig, los...
MuTZelchen - 17. Aug, 19:59
Keine Zukunftsängste mehr -
Stadtführen ist gar nicht so schwer!
Das Albertinum durft' ich erklären,
die Prüfer wollten sich gar nicht beschweren.
Brauch nicht verkaufen bei Karstadt und Wöhrl,
als zertifiziertes Stadtführergörl ;)
Danke für's Ausleihen Deiner Fotomappe, Lutz!
MuTZelchen - 28. Jun, 23:51
So ein Bauch, der macht was er will. Richtig gefallen hat er mir ja noch nie, was vielleicht auch an elterlichen Kommentaren wie "Ball verschluckt" und einer gewissen Unproportionalität zum restlichen Körper liegt. Am Ende kamen wir aber doch immer wieder überein, dass wir wohl nicht ohneeinander können - er nicht, weil er ohne mich ja so gar nichts wäre und ich nicht, weil sich ja jemand im Verd(r)auen um die gegessenen Marzipantortenstücke kümmern sollte.
Gestern aber haben wir uns gar nicht verstanden, hat er mich doch einfach mitten in der Nacht wachgemacht? "Mariaaaa, kümmer dich um mich, sonst tu ich we-eeehh..." - "Will nicht, will schlafen, lass mich in Ruh." - "Okee, dann tu ich jetzt einfach mal weh." Und tat weh. Weher. Ganz doll weh. Irgendwann verließ ich dann doch das Bett und trollte mich ins Badezimmer, wo mich das Bauchweh niederstreckte und mir dann auf dem Örtchen klarmachte, dass ich am Vorabend nicht ganz den Geschmack meines Magens getroffen habe. Autsch. Weh. Und weder Cola noch Kohletabletten im Haus :-(
Nun gut, wir haben uns wieder verstanden und den Tag mehr oder weniger in Einklang miteinander verbracht. Aber jetzt, da scheint er sich wieder was ausgedacht zu haben ... mir deucht, mein Bauch hat sich mit meinem nervösen Unterbewusstsein verbündet, damit ich mich ihnen und nicht den Themen für die Stadtführerprüfung widme. Also: genug gelernt, jetzt wird Bauch gestreichelt!
MuTZelchen - 25. Jun, 18:58
Gestern nacht bin ich nach einer kleinen Geburtstagsfeier nach Hause gelaufen, zumindest ein Stückchen, denn ich wollte irgendwo entlang des Weges in die Bahn steigen. An der Haltestelle vor der Elbe hatte ich noch mehr als eine Viertelstunde, also ging's erstmal noch vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Als ich schon die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, flackerte mir statt einer Wartezeit das altbekannte Wörtchen "Verkehrsstörung" entgegen - ich dachte mir nix dabei und bin fein weitergelaufen, denn die nächste Station war nicht weit weg.
12 Gehminuten vor meiner WG las ich an der Haltestelle Hauptbahnhof Nord: "Umleitung. Bombenfund an der Münchner Straße 3". Dreimal dürft Ihr raten, auf welcher Straße ich in Dresden wohne! Bevor ich also weiter ins Verderben lief, wurde erstmal telefoniert - meine Mitbewohnerin war evakuiert worden, die Entschärfungsarbeiten sollten bis ca. 4 Uhr morgens dauern. Nach einer halben Stunde Durchquerung von Dresden-Altstadt konnte ich nun also wieder die Rückrichtung antreten - kurz nach Mitternacht lag ich endlich im Bett meines Freundes. Gut, dass wir nicht zusammenwohnen ;)
Hier die SZ-Nachricht zum Bombenfund
MuTZelchen - 18. Jun, 08:37
Seiten könnte ich füllen mit den Erlebnissen, Eindrücken und Bekanntschaften der letzten Wochen - aber leider bzw. zum Glück steht noch soviel an, dass hier bis nächste Woche Freitag definitiv Funkstille herrschen wird. Stattdessen mal wieder eine Liste:
- Die letzte Matheprüfung dieses Studiums ist geschafft! Sie lief gut, die Getränkerechnung am Abend belief sich auf 24€ (für mich und den Herrn meiner Wahl) und jetzt hab ich sogar schon ein Thema für die Diplomarbeit
- Belohnung für die Mühe: eine Woche Forstarbeit in der Schweiz mit dem Bergwaldprojekt. Hab dort viel gelernt, tolle Menschen getroffen und bin jetzt stolzer Besitzer eines der letzten "Idyllerosion"s-T-Shirts.
- Ein Tag Power-Korrigieren für's Institut Stochastik letzten Sonntag - ich habe einen 10-Stunden-Vertrag (pro Woche) und Montag früh wollten die Studenten ihre Hausaufgaben zurück...
- ... und im Moment: Belegarbeit schreiben für den Stadtführerkurs. Ich konzipiere eine Führung durch den Stadtteil Trachau.
- Ab morgen dann: Konzertreise der TU Big Band. Am Samstag Auftritt in Göhren/Rügen, Montag in Ahlbeck/Usedom. Dazwischen und danach Ostsee, Wandern und hoffentlich Sonne.
Ich wünsch Euch anderthalb schöne Wochen und dann melde ich mich mal!
MuTZelchen - 20. Mai, 09:06
Nächste Woche steht meine letzte Diplomprüfung an und ich habe in letzterzeit Zeit vieles getan, nicht nur gelernt. An den Wochenenden war ich viel unterwegs - Bautzen, Halle, Erfurt und Aschersleben waren die letzten Stationen, diesen Samstag geht's für eine Geburtstagsfeier ins Erzgebirge. Dazu hat die Uni wieder angefangen und für mich damit ein 10-Stunden-Job als Korrektorin sowie eine Vorlesung im Nebenfach, die ich nun doch freiwillig besuche.
Kurz gesagt: ich kann mich bis nächsten Dienstag nicht über Unterbeschäftigung beklagen und bin ehrlich gesagt auch noch nicht übermotiviert, was das Lernen betrifft. Und so widme ich mich vielen nützlichen Dingen wie Abwaschen und Hosenrisse nähen. Bei der gründlichen Ausführung der Zahnhygiene hab ich mir heute aber selbst ein Ei gelegt - da werkele ich fleißig mit Zahnseide zwischen meinen Beißerchen und plötzlich, ups, hängt ein Stück Füllung an der Schnur. Und das bei sage und schreibe einer einzigen Plombe in meinem Mund!
Ich weiß schon, in welchem Wartezimmer ich morgen lernen werde...
PS: Wenn sich irgendjemand für "Kontinuierliche Optimierung" und "Dynamische Systeme" (Chaostheorie und "gestörte Familien"!) interessiert, hat er bis Montag Zeit, sich bei mir zu melden und Vorträge darüber zu hören. Je genauer ich ins Detail gehen darf, desto besser.
MuTZelchen - 27. Apr, 23:35
"Wir kochen gut" war heute mein Retter,
Osterbrunch hatte ich angesagt -
draußen tobte gar kaltes Wetter
und wir haben frühstückend drinnen getagt.
Dank "Wir kochen gut" gab es Semmelauflauf
erzeugt aus meist elternlichen Resten
Das Rezept steht auf Seite 1-3-0 drauf
Mir hat es geschmeckt, und auch den Gästen.
"Wir kochen gut", ich kann's nur empfehlen,
vom "Verlag der Frau" in Leipzig aus Sachsen
Die Auflage kann man schon kaum noch zählen
- soviele Leute sind damit aufgewachsen!
Ja, "Wir kochen gut" - ich krieg keine Prozente!-
ist kochliterarischer Hochgenuss,
Die zuerst daraus kochten, sind jetzt schon in Rente.
Und damit beend' ich die Huldigung. Schluss.
MuTZelchen - 5. Apr, 20:26
This article is purposefully written in English and that might be one of the reasons it is not going to be very long...
Just two days ago I read that Barack Obama (or rather, he, his advisors and Democrat friends) passed a health care reform, which supposedly makes it easier for many US citizens to get a health insurance. Having been over there and having seen a lot of funny crooked-teeth faces I only agree with that reform. Although I know, crooked teeth aren't life-threatening;) Of course, "health care for everybody" is not cheap, but the following chart from the English Wikipedia clearly shows that not ensuring insurance doesn't make it cheaper:

(the bar on top, that's the US)
Now I'm not going to write about the Pros and Cons of the American health system, as I already find the German one difficult enough. There are LOTS of things that I am pretty annoyed of:
- having to pay 10€ every quarter year when going to the doctor (which I as a female have to at least twice a year)
- even worse: having to pay 10€ when going to an emergency doctor (last year I paid 30€ in three days - Sat, Sun, Mon - because the first doc wasn't able to diagnose me right)
- insurance fees that are officially based on income, except if you're a student aged 25+, a freelancer with low income,... then you pay more!
- some (financial) bonus programs that are supposed to keep me healthy but don't accept regular biking as physical activity
- and so on...
As I understand it, health care must be financed solidarily, e.g. the one who earns more pays more... but the letter I received three weeks ago from my insurance company "IKK Gesundheit" didn't quite agree with that. I was asked to pay an extra fee of 8€ each month - just like every other policy holder at the IKK. Given that I am a student whose regular monthly contribution is 53,40€, that's a rise of more than 10%. Plus the 10€ every half year. Plus the co-payment for medication. Plus. Plus. Plus.
On the other hand, as mentioned earlier, my insurance company sticks with the bonus program, paying for yoga classes, Qi Gong and all that kinky stuff I don't have the time for. But then - do I need that? Wouldn't it be better to cover the basic treatments rather than making me pay other people's hobbies? I know, I know - with the tiny share I pay, nobody goes to any Yoga class, but anyway... I wouldn't want to pay it even if I was a lot richer. I just don't see the sense of everything being institutionalized, especially motion. In the end, we'll all drive cars to the gym to "get our cash back" from the health care and never see a bike in "real life". That sounds familiar to some, doesn't it?
Anyhow, I transfered to another company that doesn't raise extra fees and promised not to do so within the next 8 months. What comes then? Nothing's ensured...
MuTZelchen - 25. Mär, 16:45