Donnerstag, 19. Februar 2009

Planetarier dieser Welt, vereinigt Euch!

Eine Familienfeier führte mich am Wochenende in den Naturpark Bautzen. Das ist ein kleiner Park am Stadtrand, in dem ich erste Erfahrung in der Fütterung von Enten gemacht habe und der, ausgestattet mit einem hübschen kleinen Ausflugslokal, Ziel vieler sonntäglicher Ausflüge ist. In meiner Verwandtschaft sind außerdem Erinnerungen an eine Hochzeit und viele runde Geburtstage mit dem Naturpark verknüpft und so habe ich mich auch am Samstag mal wieder auf Kaffee, Kuchen und altbekannte Gesichter gefreut.

Diesmal gab es aber nicht nur das kulinarische und verwandtschaftliche Komplettprogramm, sondern auch eine Überraschung - die Schulsternwarte "Johannes Franz", eine der ältesten und größten Deutschlands, liegt nämlich gleich nebenan und mein Onkel hatte uns eine Planetariumsvorstellung organisiert. Gegen 18:00 Uhr holte er uns die Sterne vom Himmel oder, um genau zu sein, an die Projektionsfläche über dem Vorführraum.

So ein Planetarium ist eine tolle Sache - verdeckt in der Realität immer mal wieder eine Wolke oder ein Baum die Sternbilder, sieht man sie hier ganz klar. Außerdem kann man sich mithilfe von Laserpointer und Dias auch mal die Gebilde zeigen lassen, die einem bei einem Nachtspaziergang gar nicht so auffallen würden. Planetarien sind das Fastfood der Sternengucker - wer stellt sich auch nachts mit einer Sternenkarte auf die Wiese, wenn's auch schneller geht?

Übrigens sind wir in Sachsen sehr gut bestückt mit Planetarien:
(Quelle: Wikipedia)

Freitag, 13. Februar 2009

Finanz-Bilanz.

Meine Steuererklärung liegt nun mehr oder weniger vollständig auf meinem Tisch und ich frage mich, warum ich trotz wirtschaftlichen Nebenfachs im Studium nicht so richtig weiß, was ich wo eintragen soll. Zugegebenermaßen ist Geldverdienen für mich noch "nur" Nebensache, deswegen werden Lohnbescheinigungen und ähnliches beim Eintreffen erstmal nur weggeheftet. Heute habe ich dann gemerkt, dass ich das wohl sorgfältiger hätte machen sollen, jedenfalls fehlt mir jetzt der Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerkarte für meine letzte SHK-Stelle. In der Hoffnung, nichts Falsches zu tun, habe ich also einfach die Summe der Bruttobeträge auf den Abrechnungsbescheinigungen angegeben.

Insgesamt sieht meine Steuererklärung aber doch ziemlich leer aus - bis auf die Einnahmen meines Rikscha-Gewerbes bin ich eben nur eine arme Studentin, die weder Werbekosten noch Ehepartner geltend macht und damit einem armen Finanzbeamten eine Viertelstunde Büroarbeit bereitet. Nächstes, spätestens übernächstes Jahr kriegt er hoffentlich mehr zu tun!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Zwischenbilanz

Sie mache sich Sorgen, verriet mir meine Mutter gerade durch die Blume (oder besser gesagt, durch's Telefon), indem sie auf mein Blog anspielte, dass ja seit einigen Wochen ein recht tristes Dasein fristet. Aus "Ab nach Dresden!" ist "Ab in die ewigen Jagdgründe geworden" und ich muss zugeben, ich weiß noch nicht, ob es da nicht auch hingehört. Irgendwie bin ich zuwenig aufmerksam, um Berichtenswertes aus der Stadt der Städte niederzuschreiben. Oder aber ich bin gar nicht in Dresden, sondern anderswo unterwegs und müsste eigentlich den Titel ändern.

Am Montag zum Beispiel, da war ich unterwegs nach Marburg - einfach mal raus aus der Groß- in die Mittelgroß-Stadt, wo ein Freund ein Vorstellungsgespräch und ein anderer Freund seinen Wohnsitz hatte. Es wurde ein schöner Abend, gefolgt von einem schönen Morgen und interessanten Gesprächen rund um das Thema "Beziehung" (das mich derzeit in seiner Omnipräsenz verfolgt). Für mich gut zu wissen: auch die Jungs haben es damit nicht leicht ;)

Die Anekdote zum Ausflug jedenfalls ereignete sich in einem hessischen McDonalds: im McCafé unterhielt sich die Bedienung lautstark mit einem Kunden über Äußerlichkeiten: "Ja, eigentlich mag ich es eher natürlich, ich fahr jetzt im Styling zurück. Das tut ja auch den Haaren nicht gut Leider kann ich gar nicht ausführlich genug beschreiben, wie natürlich die Dame tatsächlich war - solariumgebräunte, strähnchengefärbte und makeup-affine Mittzwanzigjährige reicht hoffentlich zur Vorstellung.

Aber zurück zur Zwischenbilanz: ich weiß nicht, wie oft und wie lange ich hier noch schreibe, denn das Leben will ja auch einige Bilanzierungen. So zum Beispiel das Finanzamt, bei dem ich mir heute kleinlaut die Steuererklärungsvorlage für 2008 und 2007 abgeholt habe...

Dienstag, 27. Januar 2009

Wicht(el)ig für Morgenmuffel

Ich hab ja so ein Faible für Geschäftsideen: den Service derFrühstückszwerge find ich auf jeden Fall mal kreativ und bin gespannt, wann ich ihnen das erste Mal begegne.

Nachtrag: aber das in Frühstücksbeuteln eine BILD sein muss, das seh ich nicht ganz ein...

Freitag, 23. Januar 2009

Ich trau mich nicht

Heute nacht konnte ich mal wieder kein Auge zu tun, denn ich hatte meinen ersten Bodo-Wartke-Abend zu verdauen. Herr W., Klavierkabarettist aus Bad Schwartau und nunmehr wohnhaft in Berlin, war nämlich gestern abend zu Gast im Schauspielhaus und ich bin mehr als froh, dass ich die 17 Euro für einen Platz im zweiten Rang ausgegeben habe.

Das Programm eine Mischung aus musikalischer Dichtung, Steptanz, Lesung und Standup-Comedy. Und immer wieder diese unglaublich genialen Reime - ich sage nur "Reise nach - Eisenach"! Wie kommt man da drauf? Das hätte ich ihn vielleicht nach der Vorstellung im Foyer fragen sollen, wenn ich nicht im Zustand der hiesigen Titelzeile geschwebt hätte...

Donnerstag, 22. Januar 2009

Profess(i)or(n)elle Kreativität

In der Uni Köln gibt es jetzt, einen Professor, der rappt. Um genau zu sein, dichtet er Paragraphen in Reime, damit sich der Gesetzesstellen leichter lernen assen. Erinnert mich irgendwie an die Texte zum Erinnern der ersten [n] Stellen der Zahl Pi, hier auf Französisch:

Que (3) j(1)'aime(4) à(1) faire(5) apprendre(9) ce(2) nombre(6) utile(5) aux(3) sages(5)!

Einer meiner Professoren gab sich letzten Dienstag auch ganz besondere Mühe - statt Hemd und Krawatte trug er ein T-Shirt und darüber einen Pullover, dem er sich am Ende der Vorlesung entledigte ("Striptease" nannte er das). Zum Vorschein kamen drei Buchstaben, die wir uns in Verbindung mit einem mathematischen Satz merken sollten. Genutzt hat es trotzdem nichts - ich hab sie leider vergessen!

Mittwoch, 21. Januar 2009

(Nicht) "Zuschlagen" (!)

Obwohl ich mich ziemlich sicher in der englischen Sprache fühle, habe ich gerade noch einmal nachgeschaut, ob es für "Slam" noch eine andere Übersetzung als die obige gibt. Immerhin, eigentlich bezieht sich das Zuschlagen nicht auf Bücher, sondern Türen - passen tut es im Kontext dennoch!

Gemeint ist der letzte Roman von Nick Hornby, "Slam". Aus der Perspektive eines knapp 18-jährigen Skaters aus London erzählt sich die Geschichte einer Teenage-Schwangerschaft, und das im doppelten Sinne. Denn die Hauptperson wird nicht nur selbst mit 16 Vater, die zukünftige Großmutter ist auch erst 32. Statt einem klischeehaften Unterschichtenbild gibt Hornbyischen Humor und Lebensweisheiten:

"I knew I was a coward, but sometimes you have to be a coward, don't you? There's no point in being brave if you're just going to get destroyed.

Was mich Hornby immer wieder begeistert, ist der Sprung zwischen den Zeiten, zwischen Erzählperspektiven ("A long way down" - vier Fast-Selbstmörder erzählen) und Erzählformen (Tagebuch? "Fever Pitch"). Auch in "Slam" ist ihm das mal wieder gelungen - mal wird die Hauptperson in die Zukunft gebeamt, mal spricht sie mit dem Leser und trotzdem wirkt es, als sei alles wie aus dem Leben gegriffen, normal eben bis auf die Situation mit dem Vaterwerden.

Ich empfehle mal wieder: lesen!

Montag, 19. Januar 2009

Stadtrundfahrt

Der Dresdner Student kennt das Phänomen "61", DIE Buslinie schlechthin. Als Verbindung zwischen zwei zentralen Umstiegspunkten, nämlich der Haltestelle Tharandter Straße und dem Wasaplatz, ist sie für Fahrradfaule ein Muss auf dem Weg zur Uni. Und obwohl sie im gefühlten 2-Minuten-Takt kommt, gibt es streckenweise Platzkämpfe und immerwährende böse Blicke auf diejenigen, die sich durch Drängeln und Drücken noch hineinzwängen in den überfüllten Bus. Mit genügend Dreistigkeit schafft man es nämlich schon, auch zu Stoßzeiten einen Platz in der Sardinendose zu finden ;)

Um vom Salsakurs in Löbtau zurück an den Wasaplatz zu kommen, habe ich heute mal eine Alternativroute gewählt. Es handelte sich zwar auch um eine "Direktverbindung" - also ohne Umsteigen - , hat aber etwa dreimal so viel Zeit gekostet wie mit der 61. Zeit, die sich gelohnt hat: die Busnummer 89 führte mich durch das gefühlte ganze Süd-Dresden, vorbei an Plattensiedlung (Südhöhe), altem Ortskern (Mockritz) und Villenviertel (Plauen). Kleinstadtflair neben Großbürgertum, Kaufland neben Dorfplatz - auch wenn es nur eine Fahrt nach Hause war, ein wenig Stadtrundfahrtgefühl ist hängengeblieben und macht Lust auf die nächste Erkundungstour mit den Dresdner Verkehrsbetrieben.

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Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

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