Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wartezimmerkuriositäten

Mir geht's zwar noch nicht viel besser, dafür war ich aber heute morgen beim Arzt und dort fiel mir so einiges auf:
  • die "Gala" natürlich, und die sonst nicht besonders weitreichende Literaturauswahl, nämlich "Bunte", "Mensch" (von der gleichnamigen Aktion) und eine erwachsene Version der "Medizini"
  • der Hinweis, das nur "lebensbedrohliche Krankheiten" Vorrang vor bestellten Patienten haben... und woher weiß ich das?
  • der Hip-Hop-bekleidete junge Mann auf dem Stuhl gegenüber hörte Musik per Ohrstöpsel - nachdem anfangs öfter böse Beats mit Worten wie "Scheiß[...]" durchklangen, überraschte mich später das nicht zu verkennende "Das was ich will bist Duuuuu" (Ihr wisst schon, Schlagermusik!)
  • fünf Gehminuten vom Arzt entfernt zu wohnen, hat den Vorteil, dass man auch im totalen Dämmerzustand noch hinfindet
  • fünf Gehminuten vom Arzt UND der Apotheke entfernt zu wohnen, macht den Weg zu letzterer auch nicht mehr so schwer
Meine Krankheit wurde übrigens zur Virusinfektion deklariert, die es auszusitzen-, schwitzen und -schlafen gilt. Nebenbei wurde mir mal wieder ein niedriger Blutdruck (120 zu 65, sagt das irgendjemanden etwas?) attestiert und ein verschreibungspflichtiges, aber nicht kassenfinanziertes Mittel verschrieben, dass man laut Beipackzettel nicht bei Niedrigblutdruck einnehmen soll. Was nun? Ich leg mich erstmal wieder schlafen...

Dienstag, 7. Oktober 2008

Ich bin krank.

Spezifizierung: Magen-Darm-Geschichte mit Schüttelfrost, seit heute nacht auch noch Kopfschmerzen.

Melde mich wieder, wenn's mir besser geht.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

"Jetzt ist Sommer" war einmal

Was sehen meine betrübten Augen? "Aktuelles Wetter in Gällivare - Temperatur: 1 C, Luftfeuchte: 87%". Vor einer Minute waren es noch 0°C, die armen Norrländer!

Aber wenn ich meinen Blick nach rechts aus dem Fenster schwenken lasse, kann ich auch keinen Sommer mehr erkennen. Zwar ist der Himmel blau und die Sonne scheint, aber das rhythmische Hin- und Herbewegen der Baumwipfel erinnert mich daran, dass ich gestern vor lauter Böen die Rikscha im Depot gelassen habe. Und dann muss ich an wirbelnde Blätter, Drachenfliegen, meinen Geburtstag und lustige Abende in der Sauna denken - schon freu ich mich über die neue Jahreszeit.

Heute wird nun ein letztes Mal Möbel geschleppt und ab dann tauch ich ab in den Herbst...

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Tolle Adresse

Beim Frühstück als Reklamationsadresse für Kellog's gelesen: auf der Muggenburg. Wenn das mal keine tolle Adresse für Musiker ist!

Für Schweden-, aber trotzdem Wärmeliebhaber empfehle ich Elche in Spanien...

Dienstag, 30. September 2008

Aufgeregt

Nur noch wenige Stunden bleiben mir, um mich von meinem geliebten "Übergangszimmer" an der Nürnberger Straße zu verabschieden. Drei schöne Monate an der Hauptstraße in länglichen 12qm haben mich gelehrt, dass man LKW-Lärm mittelfristig ignorieren kann. Zwar habe ich das Fenster nachts immer verschlossen gehalten, dennoch konnte ich mitfiebern, wenn die Ampel auf Grün schaltete. Natürlich nur, wenn ich hingehört habe!

Heute abend geht's an den Wasaplatz, in ein Zimmer an der Nebenstraße, mit Blick auf den Garten. Hatte ich als Kind auch schonmal und freu mich ziemlich drauf. Hoffentlich wird alles gut...

Montag, 29. September 2008

Lieder-Ping-Pong

Am Wochenende war ich im KIEZ Schneeberg, das ist eine Art Landschulheim im tiefsten Erzgebirge, in dem der Sächsische Blasmusikverband sein diesjähriges Herbstseminar abgehalten hat. Mit zwei Bigband-K0llegen habe ich dort an einem Moderationsseminar teilgenommen und dabei meiner großen Klappe freien Lauf gelassen... dabei verdichtete sich die Feststellung, dass ich doch recht textsicher bin:

Beim Aldi Lidl hatten wir uns nachmittags drei Pfefferkuchenherzen gekauft, von denen uns eins nach dem Abendbrot anflehte: "Mein hungriges Herz durchzieht ein bittersüßer Schmerz!" (Mia). Es hätte uns genauso fragen können: "Warum hast Du das getan?" (Die Prinzen). "Weil ich'n Mädchen bin" (Lucilectric), hätten dann Tine und ich geantwortet, dabei war es nur unser Appetit. Ferdis Kommentar dazu wäre dann gewesen: "Es ist egal, was Du isst, Haupsache ist, es macht nicht dicklich" (Farin Urlaub).

Aber soweit kam es nicht. Wir haben nämlich über Fernbeziehungen ("Ich will zu Dir", Wise Guys), unglückliche Liebschaften ("Der einzige kleine Fehler, sie hat da einen Mann. Mal sehen, wie ich auf humane Art sie zur Witwe machen kann. [Peng, Pfiff]", Räuberlied aus "Das Wirtshaus im Spessart"), aber auch Studien- und Berufswahl ("Du hast kein klares Ziel, aber Millionen Möglichkeiten", Die Ärzte) geredet. Und viel gelacht, Wein getrunken ("Wenn ich betrunken bin", Reinhard Mey) und zwischendurch auch noch geschlafen ("Schlaflied", Die Prinzen).

Hab ich schon geschrieben, dass es ein schönes Wochenende war? So gar nicht "Schaurig traurig" (Die Prinzen)...

Mittwoch, 24. September 2008

Marzipaaaaahn!

Da spaziere ich unbedarft durch die Prager Straße und komme zufällig an der 40(?)-Jahre-Wöhrl-Feier vorbei. Der Chef ist gerade dabei, eine riesige Sahnetorte für die Allgemeinheit anzuschneiden. Nachdem ich mir die Sauerei eine Weile angesehen habe, ist mir klar: die klebrige Masse willst Du nicht, aber die Verzierung sieht lecker aus. Gedacht, ausformuliert und nach dem Marzipanrand gefragt. Und während andere wahrscheinlich immer noch für ein Stück Torte Schlange stehen, hatte ich sofort eine Handbreit feinsten Dekors auf der Hand und kurze Zeit später im Bauch. Das Leben kann so schön sein!

Dienstag, 23. September 2008

Schlüsselkind oder Was das Leben interessanter macht

"Sowas kann ja nur Dir passieren", den Satz hör ich öfter. Zuletzt heute mittag in der Mensa Klinikum (mit herrlich weiß gedeckten Tischen!), als ich davon erzählte, dass ich gerade meinem Mitbewohner wegen zuhaus vergessener Schlüssel hinterhertelefoniere. Leider hatte ich seine Nummer noch nicht, der dritte WGling ist in Spanien und unsere sonstige Verbindung erschließt sich über drei Ecken...

In Anbetracht dessen, dass dies nicht mein erstes Schlüssel-Erlebnis seit Beginn dieses Blogs ist, stelle ich mir nun folgende Frage: bin ich prädestiniert für solche Geschichten? Könnte ich das abstellen mit etwas mehr Sorgfalt (Schlüssel nicht in die Hosentasche) und Vernunft (alle Schlüssel an einen Bund, dann kann man die nicht einzeln vergessen)? Bin ich etwa ein Hans-Guck-in-die-Luft? Und wenn, wäre das schlimm?

Immerhin weiß ich jetzt, wie eng das Bekanntschaftsnetz in Dresden gestrickt ist. Nach einer halben Stunde Mensa und Nichtaufstelefonschauen erhielt ich eine SMS: "Hab gehört, Du brauchst nen Schlüssel. Meld Dich mal." Nach einem Ausflug in bisher unbekannte Gefilde der TU Dresden sitze ich nun in meinem Zimmer und freue mich, dass ich nicht im Bigband-Probenraum campieren musste. Danke, Mitbewohner!

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Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

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