Leben

Donnerstag, 12. Februar 2009

Zwischenbilanz

Sie mache sich Sorgen, verriet mir meine Mutter gerade durch die Blume (oder besser gesagt, durch's Telefon), indem sie auf mein Blog anspielte, dass ja seit einigen Wochen ein recht tristes Dasein fristet. Aus "Ab nach Dresden!" ist "Ab in die ewigen Jagdgründe geworden" und ich muss zugeben, ich weiß noch nicht, ob es da nicht auch hingehört. Irgendwie bin ich zuwenig aufmerksam, um Berichtenswertes aus der Stadt der Städte niederzuschreiben. Oder aber ich bin gar nicht in Dresden, sondern anderswo unterwegs und müsste eigentlich den Titel ändern.

Am Montag zum Beispiel, da war ich unterwegs nach Marburg - einfach mal raus aus der Groß- in die Mittelgroß-Stadt, wo ein Freund ein Vorstellungsgespräch und ein anderer Freund seinen Wohnsitz hatte. Es wurde ein schöner Abend, gefolgt von einem schönen Morgen und interessanten Gesprächen rund um das Thema "Beziehung" (das mich derzeit in seiner Omnipräsenz verfolgt). Für mich gut zu wissen: auch die Jungs haben es damit nicht leicht ;)

Die Anekdote zum Ausflug jedenfalls ereignete sich in einem hessischen McDonalds: im McCafé unterhielt sich die Bedienung lautstark mit einem Kunden über Äußerlichkeiten: "Ja, eigentlich mag ich es eher natürlich, ich fahr jetzt im Styling zurück. Das tut ja auch den Haaren nicht gut Leider kann ich gar nicht ausführlich genug beschreiben, wie natürlich die Dame tatsächlich war - solariumgebräunte, strähnchengefärbte und makeup-affine Mittzwanzigjährige reicht hoffentlich zur Vorstellung.

Aber zurück zur Zwischenbilanz: ich weiß nicht, wie oft und wie lange ich hier noch schreibe, denn das Leben will ja auch einige Bilanzierungen. So zum Beispiel das Finanzamt, bei dem ich mir heute kleinlaut die Steuererklärungsvorlage für 2008 und 2007 abgeholt habe...

Sonntag, 18. Januar 2009

Raus aus dem Provisorium

Seit Anfang Dezember hat sich in meinem Zimmer einiges verändert. In chronologischer Reihenfolge ein paar visuelle Eindrücke:



Mein Hochbett! Und nicht zu vergessen, darunter ein Tisch für Spieleabende sowie ein CD-Regal über der Kommode.



Gardinen in der richtigen Farbe, Länge und vor allem: blickdicht ;)



Eine in professioneller Handwerkerei gefertigte Leiter, die bombenfest in der bröseligen Wand verankert ist.

Danke an die Hilfe an die vielen hilfreichen Hände und das Köpfchen bei der Lösung schwerwiegender bautechnischer Probleme!

Donnerstag, 8. Januar 2009

Jahresrückblick.

Et voilà, mein erster und voraussichtlich letzter Blog-Fragebogen:

Zugenommen oder abgenommen?
Ab. Ein halbes Kilo ;)

Haare länger oder kürzer?
Minimal länger

Kurzsichtig oder Weitsichtig?
richtigsichtig

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr, aber auch mehr verdient.

Mehr bewegt oder weniger?
Erst weniger, dann mehr, zuletzt weniger.

Der hirnrissigste Plan?
Mit einem großen Rucksack auf dem Rücken die Sozia auf einem Motorrad zu spielen. War schlechtes Schauspiel, sorry!

Die gefährlichste Unternehmung?
Wir ersetzen "gefährlich" durch "saublöd": das Zelt irgendwo in die schwedische Pampa zu stellen und sich den Weg dahin nicht gut zu merken...

Der beste Sex?
Und Ihr?

Die teuerste Anschaffung?
Meine Kamera.

Das leckerste Essen?
Mir fällt's beim besten Willen nicht ein... die Gemüsequiche war ganz toll!

Das beeindruckendste Buch?
"Zusammen ist man weniger allein"

Der berührendste Film?
"Nach der Hochzeit". Kann aber an übermäßiger Emotionalität meinerseits gelegen haben ;)

Die beste CD?
Kann man die noch kaufen?

Das schönste Konzert?
Jubiläumskonzert der TU Big Band am 29.11. - Full House!

Die meiste Zeit verbracht mit …?
Micha, meinem Mitbewohner in Schweden.

Die schönste Zeit verbracht mit …?
Freunden!

Vorherrschendes Gefühl 2008?
himmelhochjauchzendzutodebetrübt

2008 zum ersten Mal getan?
In Schweden gelebt.

2008 nach langer Zeit wieder getan?
Einen Tanzkurs belegt.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
... sind 3 Dinge, die die Welt nicht zu wissen braucht.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Hier fallen mir nur missinterpretierbare Dinge ein :(

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Kann ich nicht beurteilen... geb mir doch immer Mühe!

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Das Federbett zum Nikolaus.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Nicht der schönste, aber der einprägsamste: "Wann hast Du Dir das letzte Mal so richtig einen Baum angeguckt?"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Öhm - kein Ahnung.

2008 war mit einem Wort …?
...abwechslungsreich!

Samstag, 27. Dezember 2008

Gottseidank!

Die Kirche und ich, wir haben ein ganz besonderes Verhältnis. Aufgewachsen in einer nicht ganz so christlichen Familie, erinnere ich mich an meinen ersten "bewussten" Gottesdienst in der Maria-Martha-Kirche zu Bautzen. Mitgenommen hatte mich ein Nachbarskind, das öfter von der Christenlehre geschwärmt hatte. Oder doch meine Eltern?

Gesungen wurde jedenfalls immer wieder eine Zeile: "Lobet den Herrn, Halleluja!" und die hat sich mir ziemlich eingeprägt, zusammen mit meiner bildlichen Vorstellung des Gesungenen. Ein älterer Herr im Mantel, der hinter einer Schulbank sitzt, eine Julia, die mit Zeigestock an der Tafel hantiert und ab und zu auf den Mann zeigt und ihn lobt. Verstanden hatte ich also "Lobe den Herrn, Julia!". Das gefiel mir, und so bin ich ab der ersten Klasse regelmäßig in die Christenlehre gegangen und habe sogar meine Schwester zeitweise angesteckt.

Ein anderes Mal durfte ich das Wochenende bei der Familie meines Patenonkels verbringen und dort lernte ich, dass Gott das Essen "kalt werden lässt", jedenfalls habe ich es meinen Eltern nachher so erzählt. Ich hatte nämlich vor dem Tischgebet mit essen anfangen wollen und mir dabei die Zunge verbrannt.

Auch dieses Jahr habe ich wieder dazu gelernt, ich war nämlich zu Weihnachten in der Kirche. Nicht zum Krippenspiel, denn "das ist was für Kinder", sondern im katholischen Gottesdienst zur Christnacht. Während der Heiligen Kommunion blieb ich als Nicht-Katholik sitzen und um den Vorbeilaufenden den Weg zu vereinfachen, stellte ich meine Tasche hinter die Kniebank. Ein Lied und ein Gebet später roch es auffallend nach Gummi - das Kunstleder hatte sich nicht so gut mit der Heizung verstanden und sich verflüssigt. Die Nebensitzenden fanden das recht lustig und erzählten mir von verformten Schuhsohlen und -absätzen. Merke also: der Bereich hinter der Kniebank ist tabu. Gottseidank weiß ich das jetzt ;)

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Weihnachten rennt!

Sie ist komisch, diese Adventszeit. Jeden September denke ich mir, "Typisch Konsumgesellschaft - wieder der ganze Weihnachtskram!" und drei Monate später stelle ich fest, dass ich zwar konsequent geblieben bin und nichts davon gekauft habe, mein Zimmer aber immer noch ungeschmückt sein Adventsdasein fristet. Im besten Fall habe ich schon ein paar Plätzchen gebacken, im schlechtesten habe ich nur welche gegessen.

Diesmal bin ich ziemlich nah dran am Worst Case - ein Pfefferkuchenhaus hat vor drei Wochen meine Zuckerhandschrift kennengelernt, abgesehen davon habe ich mich nur mal im Vorbeigehen an Glühwein und den ganzen Leckereien bedient. Weihnachtsgeschenke? Öhmmm...

Irgendwie hab ich aber auch gar keine Lust auf das Wettrennen mit Santa Claus. Soll der sich doch schön abmühen und in seinem Schlitten arme Rentieren triezen (dabei haben die noch Glück, in Lappland wären sie Döner geworden!). Ich vertage meine Adventszeit einfach auf die freie Woche und werde in der Woche vor Silvester noch ordentlich lichteln, backen und vor allem "besinnlich" sein. Wer es mir gleichtun möchte, ist herzlich nach Dresden eingeladen!

Übrigens ein obligatorischer Weihnachtsfilmklassiker: "Single Bells" mit Martina Gedeck - ich lieeeebe diesen Film!

Dienstag, 25. November 2008

Tage zählen

Noch ein Jahr minus 30 Tage, dann werd ich [meine Lieblingszahl].
Noch genau 29 Tage bis Weihnachten.
Noch 11 Tage (hoch-)bettlos.
Noch 9 Tage, dann präsentiere ich anderen mathematischen Grundpraktikanten die "Higher order singular value decomposition".
Noch 4 Tage bis zum Jubiläumskonzert der TU Big Band.
In 3 Tagen wird mal wieder geklettert.
Noch ein Tag, um Statistik-Hausaufgaben zu machen...

Mittwoch, 19. November 2008

Die Lampe hing.

Und leuchtete. Gerade hab ich sie abgerissen. Jetzt hab ich keine Lust mehr zum Basteln... :-(

Sonntag, 16. November 2008

Alle Jahre wieder

Weihnachten steht mal wieder vor der Tür. Zwar klingelt es noch nicht, steckt aber diskrete Mitteilungen in den Briefkasten, dass man bitte daran denken möchte, mit Familie und Freunden die Feiertage abzusprechen. Gestern war es in meinem Elternhaus soweit und wir mussten traurig feststellen, dass meine Schwester und ich uns dieses Jahr verpassen. Sie feiert mit Freund und Sohn in Coswig und kommt nach Bautzen, wenn ich schon wieder zum Arbeiten in Dresden bin.

Doch nicht nur in der familiären Weihnachtsplanung ist es zu spät: jedes Jahr nehme ich mir vor, Geschenke für Weihnachten im Schuhkarton zu packen. Ich finde das Projekt richtig gut und habe als Kind auch schonmal so einen Karton fertiggemacht. Nur liegt der Abgabetermin immer weit vor meinem Weihnachtshorizont - diesmal war es gestern.

Wenn jemand ein anderes gutes Weihnachtsprojekt kennt - ich bin zu Schand guten Taten bereit!

Samstag, 15. November 2008

Die Lampe hängt.

Und leuchtet!

Foto folgt...

Dienstag, 11. November 2008

Kundenfreundlichkeit

Heute beim O²-Laden hab ich mal wieder gemerkt, wie fies ich doch eigentlich sein kann. Ich bin mir dessen bewusst, dass der jeweilige Sachbearbeiter nichts für die Unzulänglichkeiten des Systems (Staat, Deutsche Bahn, WOBAGagfah) kann, aber irgendwo muss ich meinen Frust ja rauslassen...

Mein Problem diesmal war folgendes: nachdem ich meinen Handyvertrag fristgemäß zum 26.Juli gekündigt hatte, meldete sich O² in Form eines freundlichen Telefonisten bei mir, schwatzte mir die Kündigung ab und dafür einen neuen Handyvertrag auf. 100 Freiminuten und 100 Frei-SMS inklusive, nur die Homezone musste ich dafür abgeben.

Nach drei Wochen neuem Vertrag und frischem Umzug kam in meinem Freundeskreis allerdings Frust auf, weil ich nicht mehr per Festnetz erreichbar war. Also wollte ich meine Homezone gern zurück, und zwar auf die neue Adresse. Angerufen, ausgemacht - dass es nichts kostet, wurde mir zwar gesagt, aber man berechnete mir trotzdem eine Vertragswechselgebühr. Als ich dann aber das Handy benutzte, schaltete sich das "Häuschen" (für Nicht-O²-Kunden: meine Homezone) auf dem Campus, nicht aber zu Hause ein. Also wieder angerufen, nach Homezone-Wechsel verlangt.

Das Häuschen blieb wo es war, nämlich auf dem Campus. Und ich bekam einen Brief von O², eine neue SIM-Karte, die ich gar nicht angefordert hatte... lange Rede, kurzer Sinn: die neue SIM-Karte "enthält" meine neue Homezone, nur leider stand das in dem Brief nicht. Und meine nächsten Anrufe endeten meistens in der Spracherkennungs-Warteschleife. Der Sachbearbeiter heute hat mir das, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, freundlich erklärt. Und ich bin mit folgenden Worten aus dem Laden: "Einen schönen Tag noch. Und nicht so viele Kunden wie ich ..."

Aktuelle Beiträge

Ge*ä*ndert.
Lang, lang, ja wirklich laaaaaaaang ist es her, seit...
MuTZelchen - 29. Mär, 14:56
RECODE - Selten ein gutes...
RECODE - Selten ein gutes Zeichen, wenn man von Software...
waldwuffel (Gast) - 23. Mär, 20:49
RECODE.
Vor ein paar Monaten wachte ich nachts um drei auf...
MuTZelchen - 16. Nov, 17:44
Der Artikel gefällt mir...
Der Artikel gefällt mir sehr gut. Ich weiß nicht, ob...
deprifrei-leben - 4. Mär, 23:13
Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

Suche

 

Status

Online seit 6452 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Mär, 15:03

Credits


Dresden
Fahrrad & Rikscha
Kurioses & Erkenntnisse
Leben
Lesen, Sehen und Hören
Mathematik
Meta
Poesiealbum
Postkartenaktion
Reisen
Schweden
Weihnachtslyrik
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren