Mittwoch, 11. Juni 2008

Politisch korrekte Süssigkeiten

Seit fünf Tagen, also genau seitdem ich die Packung gekauft habe, esse ich "Chokladbollar". Das sind diese leckeren Schokoladenbälle, die es auch bei Ikea zu kaufen gibt. Stehen meistens neben den fast noch besseren "Punschrullen" ;)

Nachdem die Packung leer war und sich mein schlechtes Gewissen eingekratzt hat, habe ich im Internet mal nach Rezepten gesucht und bin dabei auf die Seite www.chokladboll.com gestossen. Die gibt neben dem Rezept folgendes zum Besten: früher hiessen die Dinger "Negerbollar", also Negerballen. Und das ist böse! Ja, wie kann man denn etwas Süsses nur aufgrund seiner Farbe "Neger" schimpfen! Das ist doch kein nettes Wort und diskriminierend noch dazu. Also am besten gar nicht erst in den Mund nehmen (das N-Wort, nicht die Schokobälle!)...

Mich erinnert das ganze an unsere deutschen Negerküsse Mohrenköpfe Schaumküsse. Und daran, dass mein Lieblingsphysiklehrer die mal korrekt als Schaustohaumiwaba - "Schaumstoffhaufen mit Waffelbasis" genannt hat. Die mag ich eh nicht.

Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Sarotti den Mohr von der Packung nehmen muss.

Dienstag, 10. Juni 2008

Fotos aus Stockholm







Postkartenaktion: Dankeschön!

Meine Zimmerwände sind schon lange nicht mehr leer, es ziert sie nun eine bunte Mischung aus Postkarten, ein Plakat und mein Audrey-Hepburn-Bild. Habe mich immer wieder gefreut, wenn eine neue An- oder Einsicht durch den Briefkastenschlitz in die Wohnung geflattert ist. Und gestaunt habe ich auch manchmal, wie fleissig manche sind, allem voran meine Familie. Dankeschön!

Leider konnte ich bis jetzt noch nicht allen antworten, unter anderem auch, weil mir die aktuellen Adressen fehlen... falls DU also davon betroffen bist, nimm es mir nicht übel oder schick mir eventuell nochmal Deine jetzige Bleibe. Drei Wochen Zeit hab ich noch!

Ich möchte mich hiermit also herzlich für die liebe Post bedanken und freu mich schon auf ein Wiedersehen.

Montag, 9. Juni 2008

Gällivare-Tromsö-Gällivare in 3 Tagen

Vor zweieinhalb Stunden bin ich von meinem Kurzausflug ins 8 Bus- und Zugstunden entfernte Tromsö (eigentlich mit "durchgestrichenem" o am Ende) zurückgekommen. Wer auch immer vorher gesagt hat, dass diese Stadt langweilig sei - ich verrate nicht, dass das ein Kollege war - sollte mal seine Reiseführerkompatibilität testen, ich fand's nämlich traumhaft. Vor allem im landschaftlichen Vergleich mit Gällivare.

Übernachtet habe ich bei einer polnischen Austauschstudentin und ihrem Freund, durch die ich auch gleich noch Kontakte zu einer Chilenin knüpfen konnte, die schon seit längeren in Tromsö wohnt. Die hatte wiederum einen Gast aus Spanien da, uns ein wenig die Stadt gezeigt und wir sind dann später zu zweit noch einen Berg hochgekraxelt. Die Aussicht war einfach wunderbar!

Nach fast drei Monaten im 8000-Seelen-Ort Gällivare war es schön, mal wieder Studenten in den Straßen und verschiedene Bars (wenn auch nur eine von innen) zu sehen. Die Läden hatten leider - sonntagsbedingt - geschlossen. Übrigens sind Supermärkte in Norwegen so wie in Deutschland geschlossen, ein Glück für die Verkäufer! Dafür habe ich drei Museen besucht, darunter das "Polaria"-Museum, dass Leben und Forschung in Arktis und Antarktis behandelt. War zwar nicht besonders billig, aber dafür gab's auch echte Seerobben... und was ist in Norwegen schon günstig? Für ein Stück Käse und 0,5l Saft für die Heimreise habe ich schlappe 8€ berappt. Wie gut, dass ich ansonsten autark von schwedischer Supermarktkost gelebt habe.

Interessant war auch, wie gut das in Norwegen mit der Verständigung klappt. Ich habe einfach permanent schwedisch gequasselt, mich beim Zuhören besonders angestrengt, und bin komplett ohne Englisch ausgekommen. Sogar für eine Unterhaltung mit meiner netten älteren Sitznachbarin im Bus hat es gereicht.

Hier noch ein Foto von mir vor der nördlichsten Universitätsstadt Europas:

Freitag, 6. Juni 2008

Tunnelblicktext ;)

So, das "Personalmiddag" ist vorbei, ich leicht angeheitert und mit diversen Weisheiten ausgestattet:

- Kartoffelgratin schmeckt richtig gut mit viiiel Knoblauch
- Deutsche fluchen bedeutend weniger als Schweden (oder sagt ihr etwa dreimal pro Satz "scheiße"?)
- wenn Alkohol teurer ist, dann trinkt man zwar nicht jeden Tag, aber dafür umso heftiger, wenn's mal was gibt ("Was hast Du da?" - "Keine Ahnung? Vad som helst!")
- "Jävla tyskarna" ist nicht unbedingt das, was ein alkoholisierter Deutscher am Abend hören möchte, vor allem nicht, wenn er zu viele Testosterone mit sich herumschleppt (Gottseidank ist jemand dazwischen gegangen)
- wenn ich angetrunken Schokolade esse, habe ich weniger schlechtes Gewissen

Fotos folgen...

Donnerstag, 5. Juni 2008

Feiertag(e)

Am 6. Juni ist in Schweden Nationalfeiertag. Das ist morgen. Für mich bedeutet das:

- heute nur einen halben Tag arbeiten
- morgen ausschlafen und abends zum Mitarbeiteressen (und -trinken) gehen
- übermorgen nach Norwegen fahren und die nördlichste Universitätsstadt Europas besichtigen
- Montag nochmal freinehmen

Also: 4,5 Tage FREI und danach nur noch 4 Tage arbeiten. Ich liebe mein Leben!

Mittwoch, 4. Juni 2008

Werbung!

Sommartiden

24 Stunden Sonnenschein bewirken etwas - es ist richtig warm hier geworden! Zwar blinkt der S*** (ich wollte nicht mehr davon schreiben!) noch aus den Bergen hinunter ins Tal, aber hier unten fühlt es sich an, als wären wir am Äquator und nicht nördlich vom Polarkreis. Und das nicht nur einen Tag - die Wärme hält seit Samstag an!

Ich geniesse dieses Wetter, das schwedische Eis und vor allem die Farbe grün, die sich nun endlich in den Wäldern zeigt. Glücklicherweise habe ich keine Pollenallergie, das wäre jetzt nämlich ziemlich ungünstig. Nur eins bleibt noch abzuwarten (oder in meinem Falle zu entfliehen) - Mücken! Im Lokalblatt werden Wundermaschinen angeboten, die 8000 m² mückenfrei halten sollen. Und das funktioniert sogar!

Beweis für das gute Wetter (und schwedisches Eis):

Dienstag, 3. Juni 2008

Planwechsel

Es wird Zeit, wieder etwas von mir hören zu lassen. Die letzte Woche habe ich mich mit mehr oder minder grossen Entscheidungen rumgeschlagen, mit denen ich jetzt mal ans Tageslicht rücke: ich werde zeitiger als geplant die Heimreise antreten. Das liegt zum einen daran, dass mich das Praktikum hier anforderungsmässig nicht ganz ausfüllt, zum anderen tat sich so kurzfristig kein "Sommarjobb" hier oben auf. Und nicht zuletzt werde ich im Juli Tante und würde meinen Neffen gern als Fast-Neugeborenen kennenlernen. "Kaschpar", so heisst er im Moment...

Das Praktikum geht so nur noch bis nächste Woche, dann habe ich etwas mehr als drei Monate in Gällivare verbracht und werde dann langsam gen Süden reisen. Auf der To-do-List steht auf jeden Fall die Inlandsbana - eine Zugstrecke zwischen Gällivare und Kristianehamn, die landschaftlich wohl sehr zu empfehlen ist. Ich habe mir ein Zwei-Wochen-Ticket gekauft, mit dem ich jeden Tag ein- und aussteigen kann und werde so den ein oder anderen Ort im nördlichen Teil Schwedens entdecken. In Mora treffe ich mich mit einem guten Freund und dann heisst es einfach ausspannen, quatschen, baden, Urlaub machen. Danach möchte ich über Kopenhagen zurück nach Deutschland.

Sollte mich noch jemand auf einem Teil der Reise begleiten wollen, oder kennt jemanden, der dies tun will - ich bin für viele Ideen offen!

Mittwoch, 28. Mai 2008

Makromania

Kann mal jemand kurz stolz auf mich sein? Habe letzten Freitag angefangen, VBA für Excel zu lernen, um hier noch ein wenig "Automatisierung" zu betreiben. Gerade hatte ich meinen ersten "Durchbruch". Juhuuu!

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Danke für den Artikel....
Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
Waldwuffel (Gast) - 4. Mär, 22:04

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