Radlerwochenende
Nachdem der Mann des Hauses den Himmelfahrtstag zur alljährlichen Radrunde in der (Nieder!)Lausitz genutzt und ich frauenfrühstückend in Dresden verblieben bin, habe ich mich am Freitagabend kurzentschlossen in den Zug gesetzt und bin in Richtung Norden gefahren. In Ruhland war, ganz untypisch für den Ort, die Hölle los: 3 Züge hielten gleichzeitig und verstopften die Gleise mit ausströmenden Menschen. Wahrscheinlich alles Himmelfahrtsrückkehrer oder -nachfahrerinnen wie ich...
Ich wurde sogleich von der Last des selbstgebackenen Blechkuchens erlöst und nach Großräschen gebracht. Dort gab's Kartoffelspalten mit Quark und einen Abendfilm, dessen Ende ich gleich mal verschlafen habe.
Was mich dieses Wochenende in der Lausitz erwarten würde, darüber habe ich mir diesmal gar keine Gedanken gemacht: mein Ziel war ausspannen, schlafen, lesen und vielleicht ein wenig durch die hiesigen Nadelwälder spazieren. Angesichts der niedrigen Bevölkerungsdichte und damit verbundenen Ruhe war Ziel Nummer eins ganz gut zu erreichen, Ziel Nummer zwei hatte ich mich schon durch den Abendfilm genähert und Nummer drei schon im Zug begonnen ("Hector und die Suche nach dem Glück", ein Liest-sich-wie-Butter-aber-lieber-nur-einmal-Buch).
Ziel Nummer vier erreichte ich dann ganz unverhofft: der Gastgeber und seine Freundin erwarteten weiteren Besuch und haben diesem die Tagebaurestlöcherlandschaft per Rad zeigen wollen - die perfekte Chance für mich, ein weiteres Stück Nadelwald kennenzulernen. 30 Kilometer und einen Grillabend später war ich angefixt für die nächste Radrunde amFolgeag. Und zu dieser kam sogar der Mann mit, der eigentlich nur zu Himmelfahrt Radfahren und am Wochenende lieber vierrädrigen Fortbewegungsmitteln beim 24-Stunden-Rennen zuschauen wollte. Stattdessen zeigte er mir, wo er am Donnerstag Radler ausgeschenkt bekommen hatte.
Mir wurde prophezeit, dass die am Himmelfahrtstag geöffneten Schankstuben am Sonntag sicher alle geschlossen seien - der Jahresumsatz wäre ja am Donnerstag bereits eingefahren worden. Und tatsächlich: nur eine der von den Männern besuchten Schenken hatte geöffnet und bot "Kaffee und Plinse" (letzteres sind in diesem Teil des Landes hefeteigbasierte Eierkuchen aus Buchweizen) feil. Wir waren die einzigen "zugereisten" Gäste und teilten den Tisch mit Dorfbewohnern, die wiederum den Nachbartisch bestens kannten. Und sich wunderten, dass auch am Männertag bereits Plinse serviert worden waren, wo es doch donnerstags normalerweise Eisbein geben würde.
to be continued
Nachtrag: never got continued...
Ich wurde sogleich von der Last des selbstgebackenen Blechkuchens erlöst und nach Großräschen gebracht. Dort gab's Kartoffelspalten mit Quark und einen Abendfilm, dessen Ende ich gleich mal verschlafen habe.
Was mich dieses Wochenende in der Lausitz erwarten würde, darüber habe ich mir diesmal gar keine Gedanken gemacht: mein Ziel war ausspannen, schlafen, lesen und vielleicht ein wenig durch die hiesigen Nadelwälder spazieren. Angesichts der niedrigen Bevölkerungsdichte und damit verbundenen Ruhe war Ziel Nummer eins ganz gut zu erreichen, Ziel Nummer zwei hatte ich mich schon durch den Abendfilm genähert und Nummer drei schon im Zug begonnen ("Hector und die Suche nach dem Glück", ein Liest-sich-wie-Butter-aber-lieber-nur-einmal-Buch).
Ziel Nummer vier erreichte ich dann ganz unverhofft: der Gastgeber und seine Freundin erwarteten weiteren Besuch und haben diesem die Tagebaurestlöcherlandschaft per Rad zeigen wollen - die perfekte Chance für mich, ein weiteres Stück Nadelwald kennenzulernen. 30 Kilometer und einen Grillabend später war ich angefixt für die nächste Radrunde amFolgeag. Und zu dieser kam sogar der Mann mit, der eigentlich nur zu Himmelfahrt Radfahren und am Wochenende lieber vierrädrigen Fortbewegungsmitteln beim 24-Stunden-Rennen zuschauen wollte. Stattdessen zeigte er mir, wo er am Donnerstag Radler ausgeschenkt bekommen hatte.
Mir wurde prophezeit, dass die am Himmelfahrtstag geöffneten Schankstuben am Sonntag sicher alle geschlossen seien - der Jahresumsatz wäre ja am Donnerstag bereits eingefahren worden. Und tatsächlich: nur eine der von den Männern besuchten Schenken hatte geöffnet und bot "Kaffee und Plinse" (letzteres sind in diesem Teil des Landes hefeteigbasierte Eierkuchen aus Buchweizen) feil. Wir waren die einzigen "zugereisten" Gäste und teilten den Tisch mit Dorfbewohnern, die wiederum den Nachbartisch bestens kannten. Und sich wunderten, dass auch am Männertag bereits Plinse serviert worden waren, wo es doch donnerstags normalerweise Eisbein geben würde.
to be continued
Nachtrag: never got continued...
MuTZelchen - 20. Mai, 19:01