Wissenshungrig.
Auf dem Nachhauseweg von der Sauna um die Ecke sprachen wir über Reisen in Entwicklungs- bzw. Schwellenländer und ich meinte, dass es mich - als Tourist - dorthin nicht ziehen würde. Habe ich Angst vor der Konfrontation mit Armut und Elend, oder gibt es auch eine rationale Begründung? Das einzig sinnvolle Argument scheint folgendes zu sein: wenn ich in ein Land reise, in dem Menschen Hunger leiden, dann esse ich Ihnen ja die wenigen vorhanden Lebensmittel weg. Jedenfalls konnte ich mir nicht vorstellen, dass Tourismus in der sogenannten Dritten Welt zu besserer Lebensmittelversorgung der Bevölkerung führen kann.
Mein Halbwissen diesbezüglich führte mich unter anderem auf den Wikipediaartikel zu Welthunger und ließ mich staunen: "In den USA hungerten im Jahr 2005 10,8 Millionen US-Bürger". Das ist doch der Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass in diesem Land wirklich NIEMAND Hunger leiden müsste. Auf der Homepage der Welthungerhilfe steht dazu treffend: " Politisch gesehen ist die Tatsache, dass weltweit 923 Millionen Menschen hungern, ein Symptom für das Versagen von Politik."
Womit wir bei der Agrarpolitik Europas wären: zentraler Streitpunkt ist und bleibt die Subventionierung heimischer Bauern. Die These, dass Freihandel durch Erhöhung des Konkurrenzkampfes zu "effizienterer" Nahrungsproduktion führt und damit Mehrproduktion in Entwicklungsländern schafft, klingt für mich ein wenig nach VWL-Vorlesung im ersten Semester. Man betrachtet einen stark vereinfacht modellierten Markt rein ökonomisch und blendet ökologische, technische und soziale Konsequenzen aus - was, wenn Produkte aus Entwicklungsländern ohne Importzölle den EU-Markt betreten können? Dann verringert sich hier die Agrarwirtschaft, wir importieren Lebensmittel aus diesen Ländern und damit bleibt der dortigen Bevölkerung auch nicht mehr als vorher. Wo ist hier mein Denkfehler?
Mein Halbwissen diesbezüglich führte mich unter anderem auf den Wikipediaartikel zu Welthunger und ließ mich staunen: "In den USA hungerten im Jahr 2005 10,8 Millionen US-Bürger". Das ist doch der Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass in diesem Land wirklich NIEMAND Hunger leiden müsste. Auf der Homepage der Welthungerhilfe steht dazu treffend: " Politisch gesehen ist die Tatsache, dass weltweit 923 Millionen Menschen hungern, ein Symptom für das Versagen von Politik."
Womit wir bei der Agrarpolitik Europas wären: zentraler Streitpunkt ist und bleibt die Subventionierung heimischer Bauern. Die These, dass Freihandel durch Erhöhung des Konkurrenzkampfes zu "effizienterer" Nahrungsproduktion führt und damit Mehrproduktion in Entwicklungsländern schafft, klingt für mich ein wenig nach VWL-Vorlesung im ersten Semester. Man betrachtet einen stark vereinfacht modellierten Markt rein ökonomisch und blendet ökologische, technische und soziale Konsequenzen aus - was, wenn Produkte aus Entwicklungsländern ohne Importzölle den EU-Markt betreten können? Dann verringert sich hier die Agrarwirtschaft, wir importieren Lebensmittel aus diesen Ländern und damit bleibt der dortigen Bevölkerung auch nicht mehr als vorher. Wo ist hier mein Denkfehler?
MuTZelchen - 22. Feb, 23:11
Mit anderen Worten: Korruption hat dort einen derart infames, menschenverachtendes Ausmaß angenommen, das es uns (noch) völlig unvorstellbar scheint.
Gibt es eine Lösung? Der "American Way" würde sicher einiges verändern, genau so sicher aber absolut nichts verbessern. Vielleicht muss man solche Länder sich selbst überlassen...klingt sehr unmenschlich, aber egal was wir auch ausprobieren, es wird sowieso immer schlimmer. Abschließend ein schönes Motto der sog. "Globalisierung" : Global denken - Lokal Handeln. Oder: Was du nicht willst, das man dir tu' - das füg auch keinem andern zu. Allerdings, ja, merke ich selbst, kommen wir da schon wieder zum Thema "Die fehlende Bereitschaft, unseren Lebensstandard etwas zu senken, damit der anderer Menschen massiv steigt." Und die Spirale hat das erste mal ihren Anfang eingeholt.
Aber jetzt sollen erstmal die Anderen...