Gottseidank!
Die Kirche und ich, wir haben ein ganz besonderes Verhältnis. Aufgewachsen in einer nicht ganz so christlichen Familie, erinnere ich mich an meinen ersten "bewussten" Gottesdienst in der Maria-Martha-Kirche zu Bautzen. Mitgenommen hatte mich ein Nachbarskind, das öfter von der Christenlehre geschwärmt hatte. Oder doch meine Eltern?
Gesungen wurde jedenfalls immer wieder eine Zeile: "Lobet den Herrn, Halleluja!" und die hat sich mir ziemlich eingeprägt, zusammen mit meiner bildlichen Vorstellung des Gesungenen. Ein älterer Herr im Mantel, der hinter einer Schulbank sitzt, eine Julia, die mit Zeigestock an der Tafel hantiert und ab und zu auf den Mann zeigt und ihn lobt. Verstanden hatte ich also "Lobe den Herrn, Julia!". Das gefiel mir, und so bin ich ab der ersten Klasse regelmäßig in die Christenlehre gegangen und habe sogar meine Schwester zeitweise angesteckt.
Ein anderes Mal durfte ich das Wochenende bei der Familie meines Patenonkels verbringen und dort lernte ich, dass Gott das Essen "kalt werden lässt", jedenfalls habe ich es meinen Eltern nachher so erzählt. Ich hatte nämlich vor dem Tischgebet mit essen anfangen wollen und mir dabei die Zunge verbrannt.
Auch dieses Jahr habe ich wieder dazu gelernt, ich war nämlich zu Weihnachten in der Kirche. Nicht zum Krippenspiel, denn "das ist was für Kinder", sondern im katholischen Gottesdienst zur Christnacht. Während der Heiligen Kommunion blieb ich als Nicht-Katholik sitzen und um den Vorbeilaufenden den Weg zu vereinfachen, stellte ich meine Tasche hinter die Kniebank. Ein Lied und ein Gebet später roch es auffallend nach Gummi - das Kunstleder hatte sich nicht so gut mit der Heizung verstanden und sich verflüssigt. Die Nebensitzenden fanden das recht lustig und erzählten mir von verformten Schuhsohlen und -absätzen. Merke also: der Bereich hinter der Kniebank ist tabu. Gottseidank weiß ich das jetzt ;)
Gesungen wurde jedenfalls immer wieder eine Zeile: "Lobet den Herrn, Halleluja!" und die hat sich mir ziemlich eingeprägt, zusammen mit meiner bildlichen Vorstellung des Gesungenen. Ein älterer Herr im Mantel, der hinter einer Schulbank sitzt, eine Julia, die mit Zeigestock an der Tafel hantiert und ab und zu auf den Mann zeigt und ihn lobt. Verstanden hatte ich also "Lobe den Herrn, Julia!". Das gefiel mir, und so bin ich ab der ersten Klasse regelmäßig in die Christenlehre gegangen und habe sogar meine Schwester zeitweise angesteckt.
Ein anderes Mal durfte ich das Wochenende bei der Familie meines Patenonkels verbringen und dort lernte ich, dass Gott das Essen "kalt werden lässt", jedenfalls habe ich es meinen Eltern nachher so erzählt. Ich hatte nämlich vor dem Tischgebet mit essen anfangen wollen und mir dabei die Zunge verbrannt.
Auch dieses Jahr habe ich wieder dazu gelernt, ich war nämlich zu Weihnachten in der Kirche. Nicht zum Krippenspiel, denn "das ist was für Kinder", sondern im katholischen Gottesdienst zur Christnacht. Während der Heiligen Kommunion blieb ich als Nicht-Katholik sitzen und um den Vorbeilaufenden den Weg zu vereinfachen, stellte ich meine Tasche hinter die Kniebank. Ein Lied und ein Gebet später roch es auffallend nach Gummi - das Kunstleder hatte sich nicht so gut mit der Heizung verstanden und sich verflüssigt. Die Nebensitzenden fanden das recht lustig und erzählten mir von verformten Schuhsohlen und -absätzen. Merke also: der Bereich hinter der Kniebank ist tabu. Gottseidank weiß ich das jetzt ;)
MuTZelchen - 27. Dez, 09:21