Montag, 15. September 2008

Dresden-Karlsruhe in 13 Stunden

Seit gestern bin ich mal wieder auf Reisen, diesmal südwestlich von Dresden. Meine ursprüngliche Planung sah Bäume pflegen im Schwarzwald vor, wurde aber durch meine noch unsichere zukünftige Wohnsituation und eine Aneinanderreihung glücklicher Zufälle in eine Städtereise umgewandelt. Und so bin ich gestern morgen um 7:56 Uhr in den Zug nach Nürnberg gestiegen, um über ein paar Ecken nach Weingarten bei Karlsruhe zu fahren.

Der erste Halt war in Coburg, wo mein zukünftiger Mitbewohner herkommt, mit dem ich bei Pizza unsere gemeinsame wohnliche Zukunft und diverse Filme besprochen habe. Die Stadt ist etwa so groß wie Bautzen, hat aber mit einem Schloss, einer bekannten Versicherung und überhaupt der Lage in Bayern gewisse Standortvorteile. Dennoch war es relativ schwer, eine offene Gastwirtschaft am Sonntag mittag zu finden...

Um nach Karlsruhe zu kommen, musste ich dann nach Nürnberg fahren, wo ich über eine Stunde Zeit hatte, durch die Stadt zu flanieren, Bauwerke und Amerikaner zu betrachten und Vergleiche mit Dresden (gleiche Größe, Touristenmagnet, wichtige Jahreszahl 1806, zerbombt im Krieg) zu ziehen. Es ist erstaunlich, wie dörflich Nürnberg abseits der zentralen Sehenswürdigkeiten wirkt, selbst innerhalb der alten Stadtmauern. Ebenso erstaunlich, wie platt ein männlicher Bewohner mich ansprach: "Ich bin Thomas der Ungläubige. Aber ich glaube an Dich!"

Bis zum Ziel saß ich schließlich noch drei Stunden im IC über Stuttgart nach Karlsruhe, wo ich 21:13 Uhr die S-Bahn ins verschlafene Weingarten nahm. Dort bin ich nach beschrifteter GoogleMaps-Anweisung einer Freundin bis zum Festplatz gelaufen, wo im Riesenbierzelt gerade die Karlsruher Beatles, nämlich die "Pumpkins", ein Revival der Pilzköpfe feierten. Haben sie echt gut gemacht, wir haben viel mitgesungen und getanzt!

Das heutige Programm war Karlsruhe, Badische Hauptstadt und trotz ihrer knapp 290 000 Einwohner kaum touristisch erschlossen. Denn obwohl es flach wie eine Flunder ist und lange Fußgängerzonen besitzt, gibt es keine Rikschas und Stadtrundgänge fast nur an Wochenenden. Dass zusätzlich das Zentrum für Kunst und Medientechnologie gerade montags UND dienstags geschlossen ist, hat mich schon ein wenig geärgert. Nichtsdestotrotz ist die Stadt mit dem zentralen Residenzschloss, dem Bundesverfassungsgericht und dem Marktplatz mit Pyramide durchaus sehenswert. Ich werde mich morgen jedenfalls nochmal dort umschauen. Bis dahin freue ich mich in und über Weingarten mit dem hiesigen Musikfest.

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Danke für den Artikel. Er trifft m.E. so manchen Nagel...
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