Was mach ich hier eigentlich?
DAS frage ich mich auch manchmal! Es wird Zeit, meinen Praktikumsbetrieb vorzustellen: die Gällivare PhotoVoltaic AB.
Als ich noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in Schweden (Kriterium: in Schweden, möglichst betriebswirtschaftliche und noch besser logistische bzw. qualitätssichernde Tätigkeit) war, gehörte die Firma noch komplett zu Solar World, einem der weltweit führenden Photovoltaik-Konzerne. Wer schonmal in Freiberg war, kennt vielleicht die ein oder andere Tochterfirma. Die GPV wurde da als "einer der größten Solarmodulhersteller Schwedens" beschrieben.
Beim ersten Gang durch die Firma war ich dann doch ein bisschen überrascht - der Betrieb mag zwar zu den größten seiner Art gehören, aber für deutsche (PV-Industrie-)Verhältnisse ist er klein. Mit ca. 60 Angestellten in der Produktion und noch einmal etwa 10 für Technik, Planung, Verwaltung und Lager ist die Firma doch recht übersichtlich. Irgendwann hat man auch das letzte Gesicht gesehen und weiß hervorragend über Personal-Geschichten Bescheid.
Interessant auch die Lage der GPV auf dem kleinen Gewerbezentrum: wenn man auf das Gelände fährt, liegt zunächst links das "Zentralgebäude", wo kleinere Firmen und die Postkästen untergebracht sind. Den Rest des Gebietes machen 4 große Hallen aus, wovon eine leer steht. In der hintersten sitzt die GPV und ihr Subunternehmer Alfac (die rahmen unsere Module), in der ersten Atlas Copco. Und dazwischen Arctic Solar. Nun ratet mal, was die herstellen - richtig, Solarmodule!
Das kam so: Irgendwann in den Neunzigern gab es in Gällivare relativ wenig Arbeit und da dachte sich ein schlauer Mann, warum sollte man denn hier keine Solarmodule herstellen? Es gibt hier zwar keine Zellhersteller, aber die kann man ja auch importieren. Gesagt, getan, gegründet und nebenbei noch Subventionen eingesteckt (laut "Photon" von 2007 bekommen wir für jede Lieferung 25% Transportmittelkosten vom Staat). Das Geschäft funktionierte sehr gut, die Verkaufszahlen stiegen.
Schließlich wurde die große Solar World auf die GPV aufmerksam, und schwupps, war sie der Eigentümer. Das war 1997. Wie das so ist mit Besitzern, wollen die auch was bestimmen, also konnte die GPV nicht mehr so frei über ihre Abnehmer bestimmen. Und wer sollte nun die traurigen alten Kunden beliefern? Richtig, ein neuer Betrieb musste her. Und so kam es, dass die Konkurrenz genau nebenan steht.
Übrigens sind wir Anfang des Jahres wieder verkauft worden. Solar World gehört zwar noch etwa ein Drittel der Firma, aber den Hauptteil besitzt nun Borevind, einer schwedischen Investmentfirma. Der Verkauf ist auch mein "Glück", den ansonsten wäre meine Tätigkeit hier nicht nötig geworden - ich helfe bei der erneuten TÜV-Zertifizierung, in der Materialwirtschaft und manchmal löte ich auch einfach Zellen...
Mehr darf ich jetzt aber nicht verraten, Betriebsgeheimnis!
Als ich noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in Schweden (Kriterium: in Schweden, möglichst betriebswirtschaftliche und noch besser logistische bzw. qualitätssichernde Tätigkeit) war, gehörte die Firma noch komplett zu Solar World, einem der weltweit führenden Photovoltaik-Konzerne. Wer schonmal in Freiberg war, kennt vielleicht die ein oder andere Tochterfirma. Die GPV wurde da als "einer der größten Solarmodulhersteller Schwedens" beschrieben.
Beim ersten Gang durch die Firma war ich dann doch ein bisschen überrascht - der Betrieb mag zwar zu den größten seiner Art gehören, aber für deutsche (PV-Industrie-)Verhältnisse ist er klein. Mit ca. 60 Angestellten in der Produktion und noch einmal etwa 10 für Technik, Planung, Verwaltung und Lager ist die Firma doch recht übersichtlich. Irgendwann hat man auch das letzte Gesicht gesehen und weiß hervorragend über Personal-Geschichten Bescheid.
Interessant auch die Lage der GPV auf dem kleinen Gewerbezentrum: wenn man auf das Gelände fährt, liegt zunächst links das "Zentralgebäude", wo kleinere Firmen und die Postkästen untergebracht sind. Den Rest des Gebietes machen 4 große Hallen aus, wovon eine leer steht. In der hintersten sitzt die GPV und ihr Subunternehmer Alfac (die rahmen unsere Module), in der ersten Atlas Copco. Und dazwischen Arctic Solar. Nun ratet mal, was die herstellen - richtig, Solarmodule!
Das kam so: Irgendwann in den Neunzigern gab es in Gällivare relativ wenig Arbeit und da dachte sich ein schlauer Mann, warum sollte man denn hier keine Solarmodule herstellen? Es gibt hier zwar keine Zellhersteller, aber die kann man ja auch importieren. Gesagt, getan, gegründet und nebenbei noch Subventionen eingesteckt (laut "Photon" von 2007 bekommen wir für jede Lieferung 25% Transportmittelkosten vom Staat). Das Geschäft funktionierte sehr gut, die Verkaufszahlen stiegen.
Schließlich wurde die große Solar World auf die GPV aufmerksam, und schwupps, war sie der Eigentümer. Das war 1997. Wie das so ist mit Besitzern, wollen die auch was bestimmen, also konnte die GPV nicht mehr so frei über ihre Abnehmer bestimmen. Und wer sollte nun die traurigen alten Kunden beliefern? Richtig, ein neuer Betrieb musste her. Und so kam es, dass die Konkurrenz genau nebenan steht.
Übrigens sind wir Anfang des Jahres wieder verkauft worden. Solar World gehört zwar noch etwa ein Drittel der Firma, aber den Hauptteil besitzt nun Borevind, einer schwedischen Investmentfirma. Der Verkauf ist auch mein "Glück", den ansonsten wäre meine Tätigkeit hier nicht nötig geworden - ich helfe bei der erneuten TÜV-Zertifizierung, in der Materialwirtschaft und manchmal löte ich auch einfach Zellen...
Mehr darf ich jetzt aber nicht verraten, Betriebsgeheimnis!
MuTZelchen - 13. Mai, 21:40