Ironie des Schicksals
Kaum habe ich mal geschrieben, dass man hier ohne Personnummer nicht weit kommt und dass ja "so viel passiert" sei, trifft mich die Realität beider Aussagen: heute vormittag sollte ich dienstlich einige Erledigungen in der Stadt machen. Dazu gibt es in der Firma einen alten Pickup, den ich dann auch glatt genommen habe. Zurück im Gewerbegebiet mache ich noch einen Stopp beim Haupthäuschen, um die Post zu holen. Dann will ich links abbiegen - ich sehe noch den Geradeausfahrenden auf mich zukommen - wumms, schon trifft mich das andere Auto, ein Audi A4, auf der linken Seite. Mein Kopf grüßt mal eben die Scheibe, der Frühstückskuchen den Boden, die Post segelt auf meinen Schoß. Nachdem ich mich selbst erfolgreich auf Ganzheitlichkeit geprüft hab, gehe ich nach draußen und schau mir den Schlamassel an.

Wegfahren kann man das Auto nicht mehr, das linke Rad hat sich im Rahmen verkeilt. Wir schleppen es mit dem firmeneigenen Gabelstapel-Traktor zum Betrieb und dort diskutieren wir auch erstmal über die Vorfahrtsfrage - gilt denn in Schweden rechts vor links auf Privatgelände? Oder müssen alle Abbieger nachsehen? Oder ist etwa generelle Vorsicht geboten? Mir war ja vorher schon aufgefallen, dass hier Vorfahrtsstraßen nicht immer in Begleitung eines Vorfahrtszeichen auftreten...
Am schlimmsten fand ich jedoch das Ausfüllen des Versicherungsformulars. Obwohl die Schweden ja sonst immer ganz international sind (Filme und Werbung in Originalsprache, Lebensmittel aus aller Herren Länder, usw.), fand ich im Internet keine englische oder gar deutsche Version, sodass ich mich mithilfe von Jenny und einer lieben deutschen Kollegin durch den Angabendschungel kämpfte. Und wie überall hier - die Personnummer war anzugeben. Wir haben uns dann mit der "samordningsnummer", die auf meiner Steueranmeldung zu finden war, beholfen.
Nungut, es gab keinen körperlichen Schaden und finanziell werden wohl auch die beiden Versicherungen aufkommen. Mein Vater meinte, "jetzt hast du das auch mal erlebt und weisst, wie man in solchen Situationen reagiert". So kann man's auch sehen. Eine gute Seite hat's tatsächlich: ich hab heute mindestens fünf neue Wörter gelernt und falls ich doch mal Versicherungsmathematiker werden will, kann ich dann wenigstens fachspezifische Schwedischkenntnisse vorweisen ;)

Wegfahren kann man das Auto nicht mehr, das linke Rad hat sich im Rahmen verkeilt. Wir schleppen es mit dem firmeneigenen Gabelstapel-Traktor zum Betrieb und dort diskutieren wir auch erstmal über die Vorfahrtsfrage - gilt denn in Schweden rechts vor links auf Privatgelände? Oder müssen alle Abbieger nachsehen? Oder ist etwa generelle Vorsicht geboten? Mir war ja vorher schon aufgefallen, dass hier Vorfahrtsstraßen nicht immer in Begleitung eines Vorfahrtszeichen auftreten...
Am schlimmsten fand ich jedoch das Ausfüllen des Versicherungsformulars. Obwohl die Schweden ja sonst immer ganz international sind (Filme und Werbung in Originalsprache, Lebensmittel aus aller Herren Länder, usw.), fand ich im Internet keine englische oder gar deutsche Version, sodass ich mich mithilfe von Jenny und einer lieben deutschen Kollegin durch den Angabendschungel kämpfte. Und wie überall hier - die Personnummer war anzugeben. Wir haben uns dann mit der "samordningsnummer", die auf meiner Steueranmeldung zu finden war, beholfen.
Nungut, es gab keinen körperlichen Schaden und finanziell werden wohl auch die beiden Versicherungen aufkommen. Mein Vater meinte, "jetzt hast du das auch mal erlebt und weisst, wie man in solchen Situationen reagiert". So kann man's auch sehen. Eine gute Seite hat's tatsächlich: ich hab heute mindestens fünf neue Wörter gelernt und falls ich doch mal Versicherungsmathematiker werden will, kann ich dann wenigstens fachspezifische Schwedischkenntnisse vorweisen ;)
MuTZelchen - 11. Apr, 18:58